Umsätze

AI-Investments und die 500 (!) Milliarden Dollar Lücke

Wohin fließen die Moneten? © Fotolia/alphaspirit
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Nvidias GPUs gehen weg wie die warmen Semmeln, Apple und Microsoft raufen sich um OpenAI, und VCs pumpten satte 27 Mrd. Dollar in AI-Startups zwischen April und Juni: Dass Artificial Intelligence einen unvergleichlichen Boom erfährt, ist kein Geheimnis. Was aber schon ein Geheimnis ist: Werfen AI-Tools, die ja mit Milliarden aufgerüstet werden, auch Umsatz ab? David Cahn, Partner bei einem der wichtigsten VCs der Welt – Seqoia Capital – sieht eine klaffende Lücke von satten 500 Mrd. Dollar zwischen den erwarteten und den tatsächlichen Umsätzen mit AI.

Cahn hat schon einmal auf dieses Loch hingewiesen – und es im September 2023 mit etwa 125 Mrd. Dollar beziffert. Nicht einmal ein Jahr später, im Juli 2024, ist es vier Mal so groß. Denn eine aktualisierte Analyse von David Cahn zeigt jetzt, dass sich die Kluft zwischen den Umsatzerwartungen, die sich aus dem Aufbau der KI-Infrastruktur ergeben, und dem tatsächlichen Umsatzwachstum im KI-Ökosystem, vervielfacht hat.

Mehrere Faktoren haben sich seit September 2023 verändert: Der Mangel an Grafikprozessoren (GPUs) hat sich gelegt, die Lagerbestände an GPUs wachsen, OpenAI hat immer noch den Löwenanteil am KI-Umsatz (kolportiert sind 3,4 Mrd. Dollar hochgerechnet auf 12 Monate), und die Lücke zwischen Umsatzerwartungen und tatsächlichem Umsatz hat sich von 125 auf 500 Milliarden Dollar vergrößert. Zudem wird Nvidias neuer B100-Chip als Nachfolger des H100 erwartet, der die Nachfrage weiter anheizen dürfte.

Hier Cahns Berechnungen, die zeigen, wie viel Umsatz mit AI gemacht werden müsste, um die Investitionen, die gemacht wurden, zurück zu verdienen:

Dass AI sich zu einer riesigen Blase entwickeln könnte, davor haben schon mehrere Beobachter:innen und Analyst:innen gewarnt. So gab und gibt es auch Vergleiche zwischen den rasant gestiegenen Börsenwerten von Nvidia, Microsoft, Apple, Meta oder Google im AI-Hype, und den geringen Umsätzen mit KI, die dem gegenüber stehen (Trending Topics berichtete).

Bubble.AI

„Müssen aufpassen, dass wir nicht dem Wahn verfallen“

„In der letzten Analyse bin ich großzügig davon ausgegangen, dass Google, Microsoft, Apple und Meta in der Lage sein werden, jährlich 10 Mrd. USD an neuen KI-bezogenen Einnahmen zu erzielen. Ich bin auch davon ausgegangen, dass Oracle, ByteDance, Alibaba, Tencent, X und Tesla jeweils 5 Mrd. USD an neuen KI-Einnahmen erzielen werden. Selbst wenn das so bleibt und wir noch ein paar weitere Unternehmen auf die Liste setzen, wird aus dem 125-Milliarden-Dollar-Loch jetzt ein 500-Milliarden-Dollar-Loch“, so Cahn. Seqoia ist einer der großen Investoren von Nvidia, Google, Apple oder Instagram.

Trotzdem ist der Seqoia-Partner optimistisch, was AI-Entwicklungen angeht, sie würden nur eben länger dauern als manche denken. „Spekulationswut gehört zur Technologie. Diejenigen, die in diesem Moment einen kühlen Kopf bewahren, haben die Chance, äußerst wichtige Unternehmen aufzubauen. Aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht dem Wahn verfallen, der sich inzwischen vom Silicon Valley auf den Rest des Landes und sogar der Welt ausgebreitet hat. Dieser Wahn besagt, dass wir alle schnell reich werden, weil AGI morgen kommt, und wir alle die einzige wertvolle Ressource horten müssen, nämlich GPUs“, so Cahn. „In Wirklichkeit wird der Weg, der vor uns liegt, ein langer sein. Er wird Höhen und Tiefen haben. Aber mit ziemlicher Sicherheit wird er sich lohnen.“

Führender AI-Gründer sieht AI als „größte Blase aller Zeiten“

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