MedTech

Surgar erhält 11 Mio. Euro für Augmented-Reality-Lösung in der Chirurgie

Surgar wurde von Nicolas Bourdel, Adrien Bartoli, Michel Canis und Bertrand Le Roy gegründet und entwickelt Augmented-Reality-Lösungen für die minimalinvasive Chirurgie. © Surgar
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Kürzlich wurde bekannt, dass das französische Startup Surgar eine Fundraisingrunde in Höhe von 11 Millionen Euro abgeschlossen hat. Das Geld wurde für eine entwickelte Augmented-Reality-Lösung bereitgestellt, die minimalinvasive Operationen sicherer, schneller und effizienter machen soll.

Verbindung mit digitalem Patientenzwilling

Die AR-Software von Surgar kommt zum Einsatz, indem sie sich mit dem digitalen Zwilling der Patientin oder des Patienten in Echtzeit verbindet. Dieser wird durch MRT- oder CT-Scans erstellt. Chirurg:innen erhalten damit eine laparoskopische Ansicht, was so viel heißt wie: Die innere Organstruktur – etwa Tumore, Gefäße und Gänge im menschlichen Körper – wird visualisiert und Ärzt:innen sollen sich durch die KI besser auf laparoskopische Operationen vorbereiten können.

Chirurgen entlasten

Laut Nicolas Bourdel, CEO und Gründer von Surgar, sind die Vorteile für die Patient:innen enorm: Krebsrückfälle und postoperative Komplikationen sollen reduziert werden, einschließlich des Risikos für Reoperationen. Ziel ist es, die Komplikationsrate bei chirurgischen Eingriffen um 50 Prozent zu senken.

Auf der anderen Seite will Surgar das Gesundheitswesen im Bereich der minimalinvasiven Chirurgie entlasten. Durch seine AR-Lösung sollen chirurgische Eingriffe effizienter ablaufen, was zu Kosteneinsparungen und kürzeren Krankenhausaufenthalten führt. Konkret soll die Präzision durch die AR-Technologie um das 20-fache erhöht werden.

Die französischen MedTech-Investoren

Angeleitet wurde die Finanzierungsrunde von Mutuelles Impact, einem Fonds, der sich auf soziale und ökologische Auswirkungen im Gesundheitsbereich konzentriert. Darüber hinaus beteiligten sich Elaia Partners in Partnerschaft mit MH Innov, dem Unternehmensfonds von Malakoff Humanis, und Bpifrance, über seinen Digital Venture Fonds. Die Investorin Céline Passedouet von Elaia spricht von einer “Umgestaltung der Chirurgie in Frankreich.“

Beteiligt haben sich mehrere Business Angels, darunter Jacques Gardette, der Gründer von Biocorp, einem französischen Unternehmen mit Spezialisierung in der Entwicklung und Herstellung von Medizinprodukten. Auch die Altinvestoren steuerten erneut Kapital bei: UI Investissement und Crédit Agricole Capital Innovation.

Frisches Kapital für Augmented-Reality-Lösung in der Bauchchirurgie

Die Surgar-Technologie sei das Ergebnis einer mehr als 12-jährigen Zusammenarbeit zwischen dem Universitätsklinikum Clermont-Ferrand und dem EnCoV-Team des Pascal-Instituts. Kombiniert werden künstliche Intelligenz, Computer Vision und klinisches Fachwissen. Das Startup hat bereits eine CE-Kennzeichnung erhalten, die belegt, dass die AR-Lösung die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der EU erfüllt.

„SURGAR ist vor allem ein menschliches Abenteuer und das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit. Wir werden den kritischen Bedarf an Chirurg:innen decken und den Patient:innen  damit dienen”, so Bourdel. Mit dem Geld aus der abgeschlossenen Finanzierungsrunde will Surgar nun die allererste Augmented-Reality-Lösung für die Bauchchirurgie auf den Markt bringen.

KI rückt Endometriose, Leber- und Nierenkrebs auf die Pelle

Als nächstes möchte das Startup U-SURGAR auf den Markt bringen. Dabei handelt es sich um eine Software für Patientinnen, die unter einer Form der Endometriose in der Gebärmutter leiden. Die 11 Millionen Euro sollen außerdem L-SURGAR und K-SURGAR finanzieren – sie zielen auf die Behandlung von Leber- und Nierenkrebs ab. Laut dem Startup wurden bereits einige Kooperationsvereinbarungen mit Krankenhäusern in Frankreich wie auch auf internationaler Ebene unterzeichnet.

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