Consumerism

15 Millionen Euro für den perfekten Plastik-freien Strohhalm

Die Sulapac-Gründerinnen Suvi Haimi and Laura Kyllönen © Sulapac
Die Sulapac-Gründerinnen Suvi Haimi and Laura Kyllönen © Sulapac
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Vergangenes Jahr hat die EU beschlossen, unter anderem Plastik-Strohhalme bis 2021 zu verbieten. Seither wird fieberhaft herumprobiert – die einen Restaurants setzen auf Glasröhrchen, die schwer zu reinigen sind, so manche Bar auf Karton oder Papier, die sich nach einiger Zeit beginnen, aufzulösen und andere Lokale vielleicht sogar auf hohle Nudeln, die leider einen Eigengeschmack haben.

Sulapac: Die perfekte Rezeptur nach hunderten Versuchen

Das finnische Startup Sulapac hat vielleicht die perfekte Lösung gefunden. Ein Einweg-Strohhalm aus einer Plastik-Alternative, der keinen Eigengeschmack hat und sich nicht mit Flüssigkeiten vollsaugt. Die Gründerinnen Suvi Haimi und Laura Tirkkonen-Rajasalo haben hunderte Rezepturen ausprobiert, bis sie ein Material hatten, das so schnell kompostiert wie ein Stück Holz und sich trotzdem für die Massenproduktion eignet. Der Strohhalm besteht hauptsächlich aus natürlichen Materialien wie Holz und Bindestoffen auf Pflanzenbasis.

Der Sulapac-Strohhalm hält auch in einem Mojito © Sulapac
Der Sulapac-Strohhalm hält auch in einem Mojito © Sulapac

Investment von Chanel und anderen

Umgesetzt hat Sulapac die Idee gemeinsam mit dem finnischen Papier- und Verpackungsmittel-Riesen Stora Enso in einem Joint Venture. Um die Produktion des Materials hochzufahren, hat sich Sulapac nun ein Investment von rund 15 Millionen Euro gesichert – unter anderem von dem Luxus-Label Chanel und internationalen Medienhäusern. Mit der Bekanntgabe des Investments starten Sulapac und Stora Enso mit dem Strohhalm auch in den Markt.

Ab Jänner erhältlich

Für Konsumenten sind die Öko-Halme ab Jänner erhältlich und können dann laut Sulapac in den Online-Shops Biofutura.com oder Verkkokauppa.com bestellt werden. Wer sie vorher ausprobieren will, kann das etwa in der Finnair-Lounge am Flughafen Helsinki und einigen wenigen Cafés und Hotels in Finnland tun, die zu den ersten Kunden des Startups gehören.

„Es besteht offensichtlich eine große Nachfrage nach unserem Produkt, das die Nachhaltigkeitskriterien erfüllt und gleichzeitig sehr benutzerfreundlich ist. Wie alle Sulapac-Materialien ist auch der Strohhalm 100% frei von Mikro-Plastik. Das Material ist so konzipiert, dass es die Natur nachahmt; wenn der Strohhalm versehentlich im Meer landet, verhält er sich wie ein Birkenblatt und schädigt das Ökosystem nicht“, sagt CEO Suvi Haimi. Wie viele andere Bio-Kunststoffe müssen die Sulapac-Halme industriell kompostiert werden.

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