150.000 Euro: EU schreibt Innovationspreis für nachhaltige Mode aus
„Fast Fashion“ ist das neue Schlagwort, das umweltbewusste Konsumenten beschäftigt: billig hergestellte und verkaufte Trendmode, die bald aus der Mode gerät und oft auch rasch kaputt geht. Ein EU-Bürger kauft jährlich im Schnitt 12 Kilogramm an Kleidung, teilt die EU-Kommission in einer Aussendung mit. Die Herstellung verursache 195 Millionen Tonnen CO2 und verbrauche 46 Milliarden Kubikmeter Wasser. Der Europäische Wettbewerb für soziale Innovation 2020 soll sich deshalb diesem Problem widmen.
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Je 50.000 Euro für drei Sieger
Noch bis 4. März können unter dem Titel „Mode neu definieren: Verhaltensänderung für nachhaltige Mode“ Projekte eingereicht werden. Die 30 besten Projekte ziehen ins Halbfinale ein und durchlaufen im Juli in der Europäischen Akademie Mentoring und Schulungen. Im Finale rittern dann die zehn besten Projekte um den Sieg. Insgesamt stehen Preisgelder in der Höhe von 150.000 Euro bereit, die gleichmäßig auf drei Gewinner aufgeteilt werden sollen. Der Wettbewerb für soziale Innovatoren in Europa findet heuer bereits zum achten Mal statt.
„End-of-Life-Status“ von Mode verbessern
Etwa ein Drittel der Kleidung in den Kästen von Europäern werde seit mindestens einem Jahr nicht mehr verwendet, so die Kommission. Und mehr als die Hälfte des entsorgten Gewandes werde nicht recycelt oder wiederverwendet, sondern lande im Hausmüll. Dementsprechend suche man nicht nur nach Lösungen für eine nachhaltigere Produktion und Konsum, sondern auch nach Ideen, wie der „End-of-Life-Status“ von Modeprodukten verbessert werden könne.
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Die EU Kommission hat bereits 2018 ein Paket zur Kreislaufwirtschaft verabschiedet, das auch Mode miteinschließt. Bis 2025 müssen Mitgliedstaaten nach der neuen Richtlinie ein eigenes Mülltrenn-System für Textilien einführen.