186 Millionen Dollar in einer Stunde: Überlastetes Startup Filecoin muss seinen ICO unterbrechen
Trotz technischer Probleme, Hacker-Angriffen und Warnungen vor Pyramidenspielen reißt die Serie stark nachgefragter ICOs (Initial Coin Offerings) derzeit nicht ab. Das Startup Procotol Labs mit dem Produkt Filecoin hat derzeit ebenfalls mit Problemen während seines ICOs zu kämpfen – allerdings sind es diesmal eigentlich Luxusprobleme. Denn die 2014 gestartete Firma wurde mit einer derartigen Lawine an Zahlungen überwältigt, dass der Token Sale unterbrochen wurde.
Innerhalb von einer Stunde will Protocol Labs Krypto-Geld im Gegenwert von satten 186 Millionen Dollar erhalten haben, insgesamt wollten Investoren gar 252 Millionen Dollar einzahlen. Der Hauptgrund, warum so viele Nutzer sich bei dem ICO Filecoins kaufen wollten: Erst vor kurzem hat die Firma von Gründer Juan Benet ein Investment von 52 Millionen Dollar von den namhaften Risikokapitalgebern Sequoia Capital, Andreessen Horowitz, Union Square Ventures und Winklevoss Capital erhalten. Außerdem ist das Startup ins beliebte Inkubator-Programm von Y Combinator aufgenommen worden.
Daten dezentral speichern
Filecoin soll ein dezentrales Speichersystem für das Internet schaffen und der zunehmenden Zentralisierung von Daten auf den Servern von Google, Facebook und Co. entgegenwirken. „Es gibt so viel ungenutzten Speicherplatz auf der Welt, und den wollen wir anzapfen. Das Filecoin-Netzwerk soll ein wenig wie Airbnb funktionieren: Wer freien Speicherplatz hat, soll ihn über einen Marktplatz verkaufen können“, sagt Gründer Juan Benet. Die Verkäufer von Speicherplatz würden in Filecoins bezahlt werden, diese Kryptowährung wiederum könne man in Bitcoin, Ethereum oder Fiat-Geld (Dollar, Euro, etc.) umtauschen.
Die Anbieter der Speicher sollen so dafür belohnt werden, dass sie ihre Rechner und Server dem dezentralen Speichernetzwerk zur Verfügung stellen. Weil jeder Filecoins kaufen kann, soll jeder Nutzer auch gleichzeitig Investor in die Technologie werden können.