2 Minuten 2 Millionen: 270.000 Euro für myAcker und Carbon Shield
In der neunten Folge von „2 Minuten 2 Millionen“ haben zwei Startups die Gunst der Investoren gewonnen. Der große Sieger der Sendung ist das Kärntner Startup myAcker, das Nutzer einen realen Acker via Web-App bestellen lässt. Für die erste Wachstumsphase erhalten sie 150.000 Euro in Cash und weitere 100.000 Euro Mediavolumen. Ein weiteres Investment gab es für die mysteriöse Matratzenauflage Carbon Shield in der Höhe von 120.000 Euro.
Investoren-Wettbieten um myAcker
Christoph Raunig und Patrick Kleinfercher von myAcker erheiterten die Jury gleich zu Beginn mit dem angeblich humoristischsten Pitch der Show. Die beiden Gründer hielten während der zwei Minuten Karotten als Mikrophone und demonstrierten die „Feldarbeit on demand“ im Studio: myAcker ermöglicht Großstädtern den Gemüseanbau auf einem Feld in Kärnten aus der Ferne. Der Clou: nur was der Nutzer auf seinem virtuellen Acker im Internet macht, wird auch am echten Feld umgesetzt. Nach der Ernte wird das Gemüse in Kartons per Post versandt.
Die myAcker-Gründer verlangten 150.00 Euro für 18 Prozent und lösten nach anfänglicher Skepsis einen regelrechten Bieterwettkampf aus: Angebote kamen von allen Investoren außer Heinrich Prokop. Die Gründer entschieden sich schließlich für ein gemeinsames Investment von Hans-Peter-Haselsteiner, Leo Hillinger und Katharina Schneider über 150.000 Euro für 25 Prozent. Das angebotene Mediavolumen von Seven Ventures wurde kräftig nachverhandelt bis es 100.000 Euro für drei Prozent umfasste.
Carbon Shield: „Bullshit“ oder „kein Hokuspokus“?
Frank Weerkamp hat mit Carbon Shield eine Matratzenauflage erfunden, die den Körper vor elektromagnetischer Strahlung schützt. Dass es sich dabei um ein wissenschaftlich umstrittenes Feld handelt, war auch der Jury anzumerken: „Technologisch und wissenschaftlich ist das natürlich kompletter Bullshit“, sagt Michael Altrichter nach dem Pitch und legt noch nach: „Es ist immer gefährlich mit der Angst der Menschen ein Geschäft zu machen“. Ein Investment gab es dennoch: Katharina Schneider steckt 120.000 Euro für 26 Prozent in Carbon Shield: „Ich werde Altrichter beweisen, dass das kein Hokuspokus ist“.
Kein Investment für goUrban, Normstabil, NEOH
Die drei übrigen Startups aus Folge 9 gingen leer aus. goUrban, die am Tag der Ausstrahlung mit dem Sharing-Verleih von 50 Elektromopeds in Wien starteten, verlangte 300.000 Euro für 10 Prozent. Skeptisch werden die Investoren bei der Antwort auf die Frage nach der bisherigen Nutzung: Bisher wurde pro Tag durchschnittlich nur ein Moped für 20 Minuten verleiht. Altrichter ist zwar grundsätzlich begeistert: „Ihr setzt auf zwei richtige Trends: Sharing und E-Mobility“. Zu einem Investment kam es leider trotzdem nicht – die Jury war geschlossen der Ansicht, dass es sich für sie nicht rechnen würde.
Der Schoko-Fitnessriegel NEOH schmeckte den Investoren, dann zeigte sich die Jury dann aber doch zurückhaltend. Heinrich Prokop kann sich ein Investment vorstellen, das Startup lässt die Proteinriegel bereits in seinem Familienunternehmen Gutschermühle produzieren. Prokop bleibt mit den Foundern in Kontakt.
Der Holzziegel Normstabil, der den Holzhausbau revolutionieren soll weckte bei der Jury nicht das erwartete Interesse.