2 Minuten 2 Millionen: Doch kein Deal für nachhaltige Grillkohle Maister
Das Berliner Startup Maister macht Grillkohle aus getrockneten Maisspindeln und will damit die Umwelt schonen. Mit dieser Idee wollen die beiden Gründer Johannes Musiol und Valentin Schnoor nun auch Österreich erobern und traten deshalb in der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ auf. Die Investoren, darunter Impact-Investor und Unternehmer Martin Rohla und Bau-Tycoon Hans-Peter Haselsteiner, zeigten sich in der Show begeistert. Zu dem zugesicherten Investment kam es allerdings nach Aufzeichnung der Show doch nicht.
Rodung hautnah miterlebt
Auf Maisspindeln setzt das Startup, um tropische Wälder zu schonen. Denn dort kommt das Holz für Grillkohle in der Regel her, betonen die Gründer. „Wir haben in Sambia und Uganda über zwei Jahre gelebt und eng mit der Bevölkerung zusammengearbeitet. Die dortige Rodung hat damals schon massive Auswirkungen auf das lokale Klima und die Landwirtschaft gehabt“, so Musiol. „Da wir vor Ort Farmen bewirtschaftet und Mais für die lokale Bevölkerung angebaut haben, sind wir auf die Maisspindel als Brennstoff gestoßen. Nach der Ernte bleibt sie auf dem Feld als Abfallprodukt liegen und kann wunderbar zum Grillen verwendet werden“.
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Schnellere Glut, trotzdem kein Deal
Maister verarbeitet die Spindeln über ein Pyrolyse-Verfahren in Kohle, die laut den Gründern bessere Brenneigenschaften haben soll als herkömmliche Holzkohle. Maiskohle sei schneller entzündbar und entwickle auch rascher eine Glut. Alle fünf Investoren der Puls-4-Show „2 Minuten 2 Millionen“ fanden das gut und wollten einsteigen, wobei noch in der Show ein Investment von 100.000 Euro für 10 Prozent an der deutschen Firma ausgehandelt wurde.
Diese Deals müssen nach der Show erst im Detail verhandelt werden und kommen häufig nicht zustande – so auch bei Maister. Laut den Gründern seien die Verträge bereits kurz vor der Unterschrift gewesen und nur die Coronavirus-Krise habe ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Aber wir haben unsere gesetzten Ziele weiterhin stark im Blick und uns im Unternehmen etwas umgestellt, damit wir die geplanten Maßnahmen dennoch umsetzen können“, ließen Musiol und Schnoor auf Nachfrage wissen.
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