2020 brachte heißesten September seit 1979
Der vergangene September war der heißeste September seit zumindest 1979. Das ist das Jahr, in dem der EU-Klimawandeldienst Copernicus Climate Change Service (C3S) mit den Aufzeichnungen begann. Der September ist bereits das dritte Monat mit Rekordwerten: Auch im Jänner und Mai war es in den vergangenen vierzig Jahren nie wärmer. Schon 2019 war es im September wärmer als in allen Jahren der Aufzeichnung davor – 2020 übertraf das Monat diesen Rekordwert aber erneut um 0,05 Grad Celsius.
Das Gesamtjahr 2020 könnte ebenfalls zum traurigen Rekordhalter werden. Bisher war 2016 das heißeste Jahr in den Aufzeichnungen des C3S – bisher liegt 2020 mit diesem Jahr gleichauf. Wetterphänomene wie La Niña und die Entwicklung des arktischen Eises im Herbst könnten dieses Rennen noch beeinflussen, schreibt der Dienst.
38 Grad Celsius in Sibirien
Besonders warm war es heuer in Sibirien. Bereits im Frühjahr lag die Temperatur teilweise 10 Grad Celsius über den Durchschnittswerten und im Juni lag die Durchschnittstemperatur bis zu 5 Grad Celsius darüber. In Sibirien wurden heuer Rekordtemperaturen von bis zu 38 Grad Celsius gemessen. Die arktische Meereseis-Ausdehnung sank im September auf das niedrigste Niveau in den Aufzeichnungen – dieses Phänomen würde aber nicht nur durch die hohen Temperaturen beeinflusst, schreibt C3S.
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