GM-Tochter

2,25 Mrd. Dollar für Cruise Automation: Vision Fund investiert massiv in selbstfahrende Autos

Selbstfahrendes Auto von Cruise Automation. © General Motors
Selbstfahrendes Auto von Cruise Automation. © General Motors
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Wenn der Vision Fund des japanischen Konzerns Softbank ins Spiel kommt, dann geht es meistens gleich um Milliarden. Der rund 100 Milliarden schwere Fonds hat heute bekannt gegeben, satte 2,25 Milliarden Dollar in die General-Motors-Tochter Cruise Automation zu investieren und bekommt dafür 19,6 Prozent der Firmenanteile. Weil GM und Cruise gemeinsam sowohl Hard- als auch Software für vollständig autonome Fahrzeuge stellen können, hätte man so einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Firmen am Markt der selbstfahrenden Autos.

Das Investment wird der Vision Fund in mehreren Tranchen vollstrecken. Zuerst werden 900 Millionen Dollar fließen, sobald die selbstfahrenden Autos von Cruise marktreif sind, die restlichen 1,35 Milliarden Dollar. Wenn diese Transaktion komplett abgeschlossen ist, wird GM weitere 1,1 Milliarden Dollar in seine Tochter stecken. Bereits Anfang 2019 soll mit der Kommerzialisierung begonnen werden.

GM hat sich Cruise Automation 2016 um mehr als eine Milliarde Dollar gekauft. Mittlerweile hat sich die Tochterfirma, die 2013 von Kyle Vogt und Daniel Kan in Kalifornien gegründet wurde, zur Speerspitze bei autonomen Fahrzeugen vorgearbeitet. Einer Analyse des Marktforschers und Unternehmensberaters Navigant zufolge sind General Motors und Cruise derzeit Marktführer, gefolgt von der Google-Schwester Waymo und Daimler-Bosch. In San Francisco kann man bereits selbstfahrende Autos von Cruise sehen, sie werden testweise von Mitarbeitern genutzt, um zur Arbeit zu fahren.

Rennen um einen Zukunftsmarkt

Der Vision Fund von Softbank kauft sich seit rund einem Jahr aggressiv und mit riesigen Geldmengen in neue Technologien und Internet-Plattformen ein. Zum Portfolio gehören mittlerweile etwa WeWork, ARM, Uber oder Nvidia. Mit Cruise Automation hat der Fonds, der sich zu großen Teilen aus Geldern aus Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten speist, eine Beteiligung im Portfolio, die gut zu anderen Investments im Bereich Ridesharing (Uber, Didi, Grab und Ola) passt. Denn zu Beginn werden selbstfahrende Autos eher im Taxi-Bereich eingesetzt werden und nicht an Privatpersonen verkauft. Mit Nauto hat der Vision Fund übrigens eine weitere Firma im Portfolio, die Technologie für autonomes Fahren entwickelt.

Wie eine etwaige Zusammenarbeit zwischen Cruise Automation und der Softbank-Beteiligung Uber funktionieren kann, bleibt abzuwarten. Denn Uber möchte mit der Google-Schwester Waymo, dem größten Rivalen von Cruise, zusammenarbeiten. Währenddessen hat die Cruise-Mutter GM eine Beteiligung am Uber-Konkurrenten Lyft. Wer da am Ende mit welchem Partner übrig bleibt, wird noch spannend werden.

Vision Fund: Was der „mächtigste Investor der Welt“ mit 100 Milliarden Dollar macht

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