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23andMe: Einstiges Milliarden-Startup insolvent, CEO Anne Wojcicki tritt zurück

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Das US-amerikanische Unternehmen für genetische Tests, 23andMe, hat Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet, um den Verkauf seiner Vermögenswerte einzuleiten. Gleichzeitig gab die Mitgründerin und bisherige CEO Anne Wojcicki bekannt, dass sie von ihrem Posten zurücktritt, um als unabhängige Bieterin für das Unternehmen aufzutreten.

In einer offiziellen Erklärung äußerte sich Mark Jensen, Vorsitzender des Sonderausschusses des Verwaltungsrats, zu den Hintergründen der Entscheidung: „Nach einer gründlichen Bewertung strategischer Alternativen haben wir entschieden, dass ein gerichtlich überwachter Verkaufsprozess der beste Weg ist, um den Wert des Unternehmens zu maximieren.“ Jensen betonte zudem, dass der Prozess darauf abzielt, operative und finanzielle Herausforderungen zu bewältigen – darunter weitere Kostensenkungen sowie die Klärung rechtlicher und mietrechtlicher Verpflichtungen.

„Wir glauben an den Wert unserer Mitarbeiter und Vermögenswerte und hoffen, dass dieser Prozess unsere Mission, Menschen Zugang zum Verständnis und Nutzen des menschlichen Genoms zu ermöglichen, fortführen kann.“

Wojcicki will Überreste der Firma kaufen

Wojcicki erklärte in einem Beitrag auf der Plattform X, dass sie ihre Rolle als CEO aufgegeben habe, um sich auf eine unabhängige Übernahme des Unternehmens zu konzentrieren: „Der Sonderausschuss von 23andMe hat heute bekannt gegeben, dass das Unternehmen den Chapter-11-Prozess durchlaufen wird. Obwohl ich enttäuscht bin, dass wir zu diesem Schluss gekommen sind und mein Angebot abgelehnt wurde, unterstütze ich das Unternehmen weiterhin und beabsichtige, ein Bieter zu sein. Ich habe meinen Rücktritt als CEO erklärt, um mich in die bestmögliche Position für eine unabhängige Übernahme zu bringen.“

Herausfordernde Jahre für 23andMe

Die Insolvenz markiert einen weiteren Tiefpunkt in einer Reihe von Schwierigkeiten für das Unternehmen. Nach dem Börsengang im Jahr 2021 erreichte die Marktkapitalisierung von 23andMe einen Höchststand von 6 Milliarden US-Dollar. Doch das Unternehmen konnte nie profitabel arbeiten – ein Umstand, der seinen Marktwert um über 99 % sinken ließ. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung liegt die Marktkapitalisierung bei nur noch etwa 48 Millionen US-Dollar; die Aktie wird derzeit mit 1,79 US-Dollar gehandelt.

Zusätzlich erlebte das Unternehmen im Jahr 2023 einen massiven Cyberangriff, bei dem Daten von fast 7 Millionen Kunden gestohlen wurden – darunter genetische Prädispositionen und Abstammungsberichte. Im September 2024 einigte sich 23andMe in einer Klage wegen des Datenlecks auf eine Zahlung von 30 Millionen US-Dollar. Kurz darauf hatte Wojcicki angekündigt, eine Privatisierung des Unternehmens zu prüfen.

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