Umfrage

24 Prozent der österreichischen Firmen stehen knapp vor der Pleite

© Photo by Nik Shuliahin on Unsplash
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Wie viel „Runway“ hat die österreichische Wirtschaft noch, wie lange reicht das Geld noch? Nicht mehr sehr lange, für ein Viertel der Firmen nur mehr ein Monat oder weniger. Das hat eine Umfrage unter 1.100 Unternehmen ergeben, die der KSV1870 aktuell durchgeführt hat. Insgesamt geben 24 Prozent der heimischen Firmen an, dass ihre finanziellen Rücklagen in maximal 4 Wochen aufgebraucht sind.

Laut KSV1870-Umfrage stehen damit sehr viele Firmen in Österreich knapp vor dem Aus, wenn nicht sehr schnell wieder Umsatz kommt oder wenn nicht die Hilfspakete der Regierung greifen. Im Detail sieht es so aus:

  • 14,4 % haben Liquidität für maximal 4 Wochen
  • 2,9 % für maximal 2 Wochen
  • 2,5% für wenige Tage
  • 4,2% haben bereits alles aufgebraucht

Kumuliert sind das eben die 24 Prozent. Um das in absoluten Zahlen auszudrücken: In Österreich gibt es etwa 340.000 Unternehmen (99 Prozent davon sind KMU). Ein Viertel davon sind etwa 85.000 Firmen, die derzeit knapp vor der Pleite stehen. Besonders betroffen sind davon natürlich Tourismusbetriebe und Gastronomie.

Ein Monat Shutdown

Ein Monat Shutdown in Österreich hat also dramatische Folgen. „Die vergangenen Wochen haben massive Auswirkungen auf die Betriebe. Gerade deshalb müssen die Unternehmen spätestens jetzt anfangen, visionäre Strategien zu entwickeln und umzusetzen, um das wirtschaftliche Überleben langfristig zu sichern. Für Führungskräfte heißt das, ab auf die Kommandobrücke und die Krise auch als Chance wahrnehmen“, sagt Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG.

Das es derzeit wie berichtet zu Verzögerungen von Insolvenzen aus verschiedenen Gründen kommt (Trending Topics berichtete), wird es ab Juni, wenn es so weitergeht wie es sich derzeit abzeichnet, zu einer riesigen Pleitewelle im Land kommen. Laut KSV1870-Umfrage geben 68 Prozent der Unternehmen an, dass sich die Corona-Krise sehr stark oder stark auf ihr Geschäft ausgewirkt hat, 27 Prozent davon beklagen sogar einen massiven Einschnitt.

Bei Startups ist die Situation ähnlich dramatisch. Einer Umfrage von Austrian Startups zufolge fürchten etwa 40 Prozent der heimischen Jungfirmen, dass sie die Krise nicht überleben werden (Trending Topics berichtete).

Viele stehen ganz gut da

Nur 31 Prozent der Firmen bezeichnen ihre Geschäftslage als „gut“, nur 9 Prozent als „sehr gut“. Immerhin stehen viele Firmen auch sehr stabil da: 14 Prozent der heimischen Unternehmen erwarten laut KSV1870-Umfrage aus heutiger Sicht langfristig gar keine Probleme, etwa 30 Prozent hat noch Geld für ganze drei Monate.

Möglich ist, das die Sache nicht so dramatisch ausgeht, wie sie sich jetzt darstellt. Nur 9 Prozent der befragten Firmen haben bereits finanzielle Hilfe aus dem Rettungsschirm erhalten, weitere 24 Prozent haben zwar bereits angesucht, warten aber noch auf die notwendige Finanzspritze. Weitere 28 Prozent wollen noch um finanzielle Hilfe ansuchen, 34 Prozent wollen die Unterstützung nicht in Anspruch nehmen. „Das Maßnahmenpaket ist eine gute Basis, damit die Unternehmen kurzfristig über die Runden kommen. Sich als Unternehmer jedoch einzig und allein darauf zu verlassen, wäre der völlig falsche Ansatz. Für eine Krisenlethargie ist jetzt definitiv kein Platz“, so Vybiral.

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