So war´s beim Public Viewing von „2 Minuten 2 Millionen“ mit Ünique Skis und Speedinvest
Draußen loderte ein Feuer, drinnen roch es angenehm nach Holz: Beim Public Viewing der 3. Folge 2 Minuten 2 Millionen in der Werkstatt von Ünique Skis im 15. Wiener Bezirk verfolgten rund 120 Gäste gebannt das Geschehen auf der Leinwand. Vor dem Start der Show konnte man in der Werkstatt die handgefertigten Holz-Ski des Wiener Startups begutachten und sich mit guten Gesprächen, Getränken und Snacks versorgen. Die Gastgeber – Ünique Skis-Gründer Clemens Frankl, Dominic Haffner und Gernot Pöchgraber – wussten zwar natürlich schon, wie ihr Pitch in der Sendung ausgeht, waren dann aber doch sichtlich aufgeregt, wie die Show beim Publikum ankommt.
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In den Werbepausen gaben die Macher der maßgefertigten Premium-Holzbrettln dann Einblicke in den Dreh der Show. „Wir waren wahnsinnig nervös, haben viele Pitch-Trainings mit Profis und mit Freunden gemacht. Wir wollten uns nicht bloßstellen vor den fünf Investoren und den 300.000 vor den Bildschirmen“, sagte Haffner. Dass es in der Show nicht mit einem Investment klappte, tat der Stimmung vor Ort keinen Abbruch. Denn das Ski-Startup konnte dem Publikum verkünden: Sie haben später trotzdem einen Investor gefunden, der ihnen beim weiteren Aufbau der Firma zur Seite steht.
„Investment ist eine Bauchentscheidung“
Special Guest Daniel Keiper-Knorr, Partner beim großen österreichischen Risikokapitalgeber Speedinvest, gab dem Publikum Einblicke, wie Investments in Startups funktionieren. „Investment ist eine Bauchentscheidung“, sagte Keiper-Knorr. Er selbst ist passionierter Skifahrer und ehemaliger Skilehrer und verfolgt das Projekt von Ünique Skis bereits seit 2011. „Die Skier sind großartig.“
Warum Speedinvest nicht in Ünique Skis investiert hat und nicht mehr mit einem Investor in der „2 Minuten 2 Millionen“-Show vertreten ist, erläuterte Keiper-Knorr dem Publikum ebenfalls. Als VC sei man auf digitale Produkte aus Bereichen wie FinTech und Marketplaces fokussiert, Wintersport würde da nicht ins Portfolio passen. In der Show sei man nicht mehr vertreten, weil dort viele Hardware-Produkte vorgestellt werden. Da würde man den Platz einem anderen Investor, der auf solche Dinge spezialisiert ist, nur wegnehmen.
Warum Haselsteiner immer 25,1 Prozent Anteile von den Startups fordere (wie bei der Bieterschlacht um den Kaffeekapsel-Hersteller Fabico, erläuterte der Speedinvest-Partner so: „Haselsteiner ist ein Investor der alten Schule. Mit den 25,1 Prozent will er eine qualifizierte Minderheitsbeteiligung. Das ist aber gar nicht nötig. Die nötigen Rechte kann er sich auch anders sichern.“ Dass Ünique Skis es trotz des Fehlschlags in der Show später doch noch einen Investor an Bord holen konnte, freute Keiper-Knorr dann sichtlich: „Am Ende setzt sich der Gründer durch, der es am meisten will.“
Vielen Dank an das Team von Ünique Skis für den tollen Event und die Gastfreundschaft, vielen Dank an Daniel Keiper-Knorr fürs Vorbeischauen und die Einblicke ins Investment-Geschäft!