30 Dollar für jeden: Wenn ein Land einen Bitcoin-Airdrop macht
Nayib Bukele, der 38-jährige Präsident des mittelamerikanischen Landes El Salvador, ist darum bemüht, stets in den internationalen Nachrichten zu bleiben. Nachdem er bereits durchgeboxt hat, dass Bitcoin (BTC) in El Salvador als gesetzliches Zahlungsmittel ab 7. September akzeptiert wird, will er nun die Kryptowährung auch unters Volk bringen.
Und dazu soll es den wohl spektakulärsten Airdrop eines Krypto-Assets bislang geben. Denn Bukele hat angekündigt, dass jeder Bürger BTC im Gegenwert von 30 US-Dollar bekommen wird (sofern er oder sie das will), und zwar über die Chivo-Wallet. Der US-Dollar wurde in El Salvador 2001 als offizielle Währung eingeführt. Für die etwa 6,5 Millionen Einwohner ist das ein durchaus attraktives Angebot, immerhin liegt der durchschnittliche Monatslohn bei etwa 300 Euro.
El Salvador macht Bitcoin zu gesetzlichem Zahlungsmittel – Währung im Aufwind
Bitcoin zusätzlich zum Dollar
Mit der Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel hat sich Bukele, der als Populist kritisiert wird, nicht nur Freunde gemacht. Die Weltbank hat das Ansuchen El Salvadors, bei der Unterstützung für die Einführung von BTC zu helfen, abgelehnt – offiziell wegen dem Mangel an Transparenz und Umweltfreundlichkeit.
Dem mächtigen US-Dollar will Bukele auch nicht absagen. „Die Verwendung von Bitcoin wird optional sein: Niemand wird Bitcoin erhalten, wenn er es nicht will“, so der Präsident. Insgesamt muss El Salvador also etwa knappe 200 Millionen Dollar einplanen, um das Volk mit BTC zu versorgen. Dann muss sich auch zeigen, ob die El Salvadorianer auch gewillt sind, im Alltag mit BTC zu bezahlen – oder ob sie das Asset eher zum Anlegen einsetzen.
Weltbank verweigert El Salvador Hilfe bei Bitcoin-Implementierung