Wiener Linien werfen 3D-Drucker an, um Gesichtsschutzschilder zu fertigen
3D-Drucker haben in der Krise ihre neue Bestimmung gefunden: Sie werden jetzt auch in Österreich dazu verwendet, um Schutzmasken herzustellen. 8 3D-Drucker der Wiener Linien werden seit kurzem dazu verwendet, um Plexiglas-Gesichtsschutzschilder zu produzieren, die dann von Mitarbeitern der eigenen Bauabteilung eingesetzt werden. Mit den Druckern, die jeweils in zweieinhalb Stunden drei Schilder gleichzeitig herstellen können, wurden bis dato 400 Schutzschilder aus PET-G-Kunststoff hergestellt.
„Die Schutzschilder sind sehr leicht und bequem, da unsere KollegInnen den Schutz viele Stunden im Dienst tragen müssen“, so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien. „Es macht mich besonders stolz, dass meine KollegInnen die Krise als Chance sehen und so neue zukunftsweisende Projekte entstehen.“ Neben den selbst produzierten Schildern werden auch zugekaufte verwendet – diese sind am Weltmarkt derzeit aber nur schwer zu bekommen.
Die Wiener Maker-Community, die im Makerspace Happylab ihre Heimat hat, produziert schon seit längerem solche Gesichtsschutzschilder mit Hilfe von 3D-Druckern (Trending Topics berichtete). Die digitalen Baupläne stammen dabei aus Tschechien, wo der 3D-Drucker-Hersteller Prusa für die Coronavirus-Krise Face Shields druckt.
Zweck der Gesichtsschutzschilder, die ein wenig an simplifizierte Versionen von Schweisser-Masken erinnern: Sie sollen das Risiko einer Tröpfchen-Infektion mindern. Bei den Wiener Linien werden die Schutzschilder offenbar in Kombination zu Mund-Nasen-Masken getragen.