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5,2 Milliarden Euro für unabhängige Wasserstoffindustrie in der EU

Wasserstoff, Tanken
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35 Projekte von 29 Unternehmen aus 13 EU-Mitgliedstaaten: Die Dekarbonsierung der Wirtschaft wird in der EU nun mit einem zweiten großen Wasserstoff-Projekt unter dem Titel IPCEI (Important Projects of Common European Interest) Hy2Use vorangetrieben. Fördermittel der Mitgliedsstaaten von 5,2 Milliarden Euro sollen weitere 7 Milliarden Euro an Privatinvestitionen hebeln.

Grundsätzlich ist es das Ziel, eine wettbewerbsfähige Wasserstoff-Wertschöpfungskette in Europa aufzubauen – von Elektrolyse für die Produktion von grünem H2 über Speichertechnologien bis hin zur Nutzung in der Industrie, im Schwerverkehr, in der Schifffahrt oder in der Luftfahrt. Der Ukrainekrieg schwingt da auch mit, weil es natürlich auch um die Verringerung der Abhängigkeit von Erdgas geht.

„Die Hochskalierung von innovativen Wasserstofftechnologien wird ein entscheidender Faktor sein, um die nationalen und europäischen Klimaziele zu erreichen, unsere Energieabhängigkeit zu reduzieren, aber auch um den Forschungs- und Industriestandort Österreichs substanziell zu stärken“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler in einer Aussendung. Ihr Ministerium sowie das Wirtschaftsministerium stellen gemeinsam 125 Millionen Euro bereit.

Grüner Wasserstoff: Österreich hat jetzt eine Strategie zur Nutzung

Verbund und Borealis bauen mit

Involviert in das Großprojekt sind die beiden österreichischen Unternehmen Verbund und Borealis. Verbund als größtes Energieunternehmen des Landes ist schon seit vielen Jahren in Wasserstoffprojekten involviert. Beide Unternehmen entwickeln erstmalig im Rahmen des IPCEI Vorhabens „Hy2Use“ eine auf grünem Wasserstoff basierte Produktion von Düngemitteln, Melamin und technischen Stickstoffprodukten in Österreich.

Am Standort von Borealis in Linz wird eine Elektrolyseanlage im industriellen Maßstab (60 MW), um aus demineralisiertem Wasser mit erneuerbarem Strom grünen Wasserstoff und Sauerstoff zu erzeugen. Bisher wird in der Industrie meist grauer Wasserstoff eingesetzt – ein Nebenprodukt von Raffinerien.

„Grün“ ist der Wasserstoff dann, wenn die Elektrolyse mit Hilfe von Strom aus Erneuerbaren Energien passiert und so H2 entsteht. Die geplante Elektrolyseanlage in Linz soll im Jahr 2025 in Betrieb gehen.

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