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55 Prozent: Tesla vermeldet größten Gewinnrückgang seit 2012

Tesla hat der Ansicht vieler Analysten nach 2024 ein schlechtes Jahr vor sich. © Unsplash
IN THE OPINION OF MANY ANALYSTS, TESLA HAS A BAD YEAR AHEAD OF IT AFTER 2024. © UNSPLASH
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Tesla vermeldete am gestrigen Dienstag einen Rückgang des Quartalsgewinns um 55 % im Vergleich zum ersten Quartal 2023. Nach der Entlassung zahlreicher Mitarbeiter:innen und dem deutlichen Abfall des Aktienkurses die nächste schlechte Nachricht für den US-Autobauer.

Tesla verzeichnete im ersten Quartal einen Umsatz von 21,3 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von neun Prozent und dem größten Rückgang im Jahresvergleich seit 2012 entspricht. Zuletzt hatte das Unternehmen angekündigt, die Preise für die eigenen Autos zu senken. Der Grund dafür liegt auf der Hand: der intensive Wettbewerb durch alte und neue chinesische Autohersteller. In China sollen die Preise für das Model 3 und Co darum fallen. Ähnliche Preissenkungen gab es in den USA und in Deutschland, als die Verkäufe im ersten Quartal einbrachen. Zudem müssen tausende Mitarbeiter:innen gehen, darunter auch im deutschen Grünheide.

Preissenkungen sollen helfen

Einem Bericht von Semafor zufolge soll zumindest Elon Musk noch guter Dinge sein. Er soll davon ausgehen, dass die Preissenkungen Wirkung zeigen und Tesla wieder schwarze Zahlen schreiben könne. Ein „großartiges Produkt“ müsse nur einen „großartigen Preis“ haben, damit die Verkäufe wieder „hervorragend“ werden, so seine Logik. Problem daran: Gerade der Cybertruck ist ein deutliches Stück weit weg von einem „großartigen Produkt“, zuletzt häuften sich die Meldungen um die zahlreichen Schwachstellen des E-Trucks.

Ein paar Zahlen zum Q1 von Tesla:

Die Einnahmen stammen aus drei Hauptquellen:

  • Automotive: Einnahmen aus dem Verkauf von Elektrofahrzeugen, einschließlich der Modelle S, 3, X und Y (82 % der Einnahmen).
  • Dienstleistungen und Sonstiges: Einnahmen aus dem Fahrzeugservice, dem Supercharger-Netzwerk und dem Verkauf von Autoteilen und -zubehör (11 % der Einnahmen).
  • Energieerzeugung und -speicherung: Einnahmen aus Solarprodukten und Energiespeicherlösungen, wie Solardach und Powerwall (8 % der Einnahmen).

Die Kennzahlen zum Q1:

  • Produktion: 433rzeuge (-2 % ggü. Vorjahr)
  • Auslieferungen: 386.000 Fahrzeuge (-9 % ggü. Vorjahr)
  • Der Umsatz ging im Jahresvergleich um 9 % auf 21,3 Mrd. USD zurück (Fehlbetrag von 1,0 Mrd. USD)
  • Der Durchschnittspreis pro Fahrzeug sank parallel zu den Auslieferungen, was zu einem Rückgang der Automobilumsätze um 13 % im Jahresvergleich führte
  • Die Bruttomarge betrug 17 % (-3 % Q/Q, -2 % Y/Y)
  • Die operative Marge betrug 5 % (-3 % Q/Q, -6 % Y/Y)
  • Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,45 US-Dollar

Kein „preiswerter“ Tesla?

Kolportiert wird außerdem, Tesla könnte darauf verzichten, ein günstigeres Modell für die breite Masse vorzustellen. Das galt bislang als einzige Möglichkeit, mit den chinesischen Konkurrenten mithalten zu können. Das dementierte Elon Musk allerdings, im einem Memo für die Aktionäre ist ebenfalls noch von einer beschleunigten Produktion von „einschließlich erschwinglicheren Modellen“ die Rede. Im Rahmen der Telefonkonferenz soll Musk außerdem ein Robotertaxi ohne Lenkrad gezeigt haben. Ob sich so das Ruder herumreißen lässt, ist wohl fraglich. In den vergangenen sechs Monaten ist die Aktie von Tesla um 32 Prozent gefallen – und die Prognose für das restliche Jahr sieht auch nicht viel besser aus. Die Wall Street erwartet für 2024 nur 3,02 US-Dollar Gewinn pro Tesla-Aktie, was einem Rückgang von mehr als zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 3,12 US-Dollar entspricht (wir haben berichtet).

Stellenabbau droht: Tesla verkürzt Schichten an der Cybertruck-Produktionslinie

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