Stadt Wien fördert diese 4 5G-Projekte mit insgesamt 400.000 Euro
5G kommt – aber was kann man mit dem Mobilfunk-Turbo noch alles machen, außerdem flotter am Smartphone zu surfen oder zu Hause 4K-Videos zu streamen? Die Stadt Wien hat deswegen im Sommer 2019 die „5G Vienna Use Case Challenge“ ausgeschrieben, bei der Startups, Technologie- und Industrieunternehmen aufgerufen waren, konkrete, schnell umsetzbare 5G-Projekte einzureichen.
Am Montag vormittag wurde die Förderung von insgesamt 400.000 Euro nun vergeben. Insgesamt werden vier Projekte in den vier Bereichen Bildung, Gesundheit, Mobilität und Öffentlicher Raum/Sicherheit mit jeweils 100.000 Euro gefördert. “Wir sind die ersten, es gibt in Europa kein vergleichbares Projekt”, so Digitalisierungsstadtrat Peter Hanke. Es gehe darum, die neue Technologie 5G greifbar zu machen und aufzuzeigen, welchen Nutzen sie den Wienern in punkto Lebensqualität und Wirtschaftsstandort bringen kann. Am Weg zur Digitalisierungshauptstadt wolle man “zeigen, dass wir schneller sein können als der europäische Mitbewerb”, so Hanke.
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Vier Gewinner
Für die Fach-Jurys wichtig in der Bewertung der Projekte war der Mehrwert für Wiener Bürger und eine möglichst rasche Umsetzung noch im Laufe des Jahres. Insgesamt gab es etwa 30 Einreichungen für den Call, sowohl aus Österreich als auch aus dem Ausland. Folgende vier Projekte werden für ihre 5G-Projekte nun von der Stadt Wien finanziell unterstützt:
- Azoomee (Bildung): Das britische Startup bietet seinen jungen Nutzern eine App an, die ihnen unterhaltende wie lehrreiche Inhalte bieten soll (u.a. Games). Im Zuge der „5G Vienna Use Case Challenge“ will Azoomee rund um CEO und Gründer Douglas Llyod für Wiener Schulen eine neue AR-App entwickeln, mit der Schüler historische Gebäude neu entdecken können. 5G soll dabei unterwegs in mobilen WLAN-Hotspots dafür sorgen, dass die Schulklassen genug Bandbreite für die Daten-intensive Anwendung haben. Partner bei dem Projekt ist A1
- ScarletRed (Gesundheit): Das Wiener HealthTech-Startup ist mit einer mobilen Anwendung bekannt geworden, die das Smartphone zum Haut-Scanner macht. Im neuen 5G-Projekt geht es nun darum, die tele-dermatologische Anwendung zur Kommunikation zwischen Arzt und Patient über den neuen Mobilfunkstandard abzuwickeln. So sollen die Bilddaten von chronischen Wunden unkomprimiert und ohne Qualitätsverlust übertragen werden. Projektpartner ist A1
- TU Wien (Mobilität): Die Wiener Universität wird in Kooperation mit der Firma Swarco Fußgängerübergänge mit Kameras ausstatten. Die Echtzeitanalyse der Bilddaten soll ermöglichen, etwa auf die Straße laufende Kinder zu erkennen und Fahrer in der Nähe zu warnen. 5G-Funk soll für die blitzschnelle Datenübertragung sorgen. Projektpartner ist Magenta
- Unmanned Life (Öffentlicher Raum & Sicherheit): Das Londoner Startup hat eine Plattform entwickelt, die nach dem Motto „Autonomy as a Service“ voll autonome Roboter ermöglicht. In Zusammenarbeit mit der Wiener Feuerwehr wird nun daran gearbeitet, dass Drohnen wirklich autonom fliegen können und nicht mehr einen Piloten mit Fernsteuerung brauchen. Projektpartner ist Magenta
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