70 seltene Schafe „mähen“ wieder auf der Donauinsel
70 Krainer Steinschafe dürfen nach einer Winterpause im Stall wieder auf die Donauinsel. Die Herde ist seit dem Vorjahr um einige Jungtiere gewachsen. Die Stadt Wien setzt sie seit vergangenem Jahr als „natürliche Rasenmäher“ ein. Die Schafe kürzen aber nicht nur einfach das Gras, sie haben für die Natur auf der „Insel“ viele Vorteile.
Klimaschutz-Projekt für die Donauinsel
Die Steinschafe könnten auch zu mehr Artenvielfalt beitragen und die Biotopflächen besser vernetzen. Die Tiere lassen beim Grasen nämlich bestimmte Pflanzen stehen, wodurch unterschiedliche, natürliche Wiesenbereiche entstehen – kleine Paradiese für zahlreiche Insektenarten. Diese Effekte sollen im Rahmen des EU-Projekts LIFE DICCA analysiert werden. Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt und soll unterschiedliche Klimakrisen-Maßnahmen für die Donauinsel entwickeln.
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7,3 Hektar Wiese „gemäht“
Das Krainer Steinschaf ist laut Stadt Wien eine „seltene Nutztierrasse“, die genügsam ist und mit Trockenheit und Hitze zurecht kommt. Die 70 Tiere gehören nicht der Stadt, sondern werden von WUK bio.pflanzen auf die Insel gebracht und dort auch von einem Schäfer betreut. Sie grasen am Nordende des Donauinsel, wobei der Weidezaun regelmäßig versetzt wird. 2019 verbrachten sie den Sommer zum ersten Mal dort und „mähten“ in sechs Monaten eine Fläche von 7,3 Hektar. Schafe fressen besonders gerne Klee und Wildkräuter wie Salbei oder Schafgarbe, die auf den Insel-Wiesen wachsen.
Die kalten Monate verbringen die 70 seltenen Schafe in einem Stall in Lassee in Niederösterreich. Bis Oktober können sie noch auf ihrer Sommerweide besucht werden – die Stadt Wien bittet darum, die Tiere nicht zu füttern.
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