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8 Fallen, die Startup-Gründer unbedingt vermeiden sollten

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Licht am Ende des Tunnels © Pixabay

Auf welche Probleme Gründer stoßen, ist eine individuelle Sache. Doch es gibt Felder, die alle betreffen. Wir haben acht der gängigsten Sorgen bei der Unternehmensgründung zusammengefasst.

Falle 1. Sozialversicherung und Finanzamt: Wenn ich die nicht sehe, sehen sie mich nicht.

Die Briefe aus den Behörden kommen garantiert. Egal, ob du es jetzt einkalkulierst oder gedanklich ins kommende Jahrzehnt schiebst. Wenn es sich irgendwie ausgeht, solltest du 40 Prozent deines Gewinns für Steuer und Sozialversicherung zurücklegen. Am besten auf ein gesondertes Konto auf das du im Alltag keinen Zugriff hast. Schütze dich vor dir selbst und denke über Investitionen und Ausgaben lieber einmal zuviel nach als zuwenig. Dann gibt es auch keinen Stress mit dem Exekutor, den vor allem die SVA gerne vorbei schickt, wenn du nicht flüssig bist.

Falle 2. Businessplan: In meiner Branche kenne ich mich aus, so etwas brauche ich nicht.

Ein Businessplan zeigt dir, wie ausgereift deine Idee ist und ob du auch alles bedacht hast. Er dient als Leitfaden für die heikle Startphase, und als Steuerungsinstrument für die Zeit danach. Wenn er schick umgesetzt ist, hilft er dir bei Gesprächen mit der Bank und mit Investoren. Wenn du ein paar Jahre im Geschäft bist, dann kann dir eine Träne der Nostalgie über die Wange rinnen, wenn du siehst, wie weit Theorie und Praxis auseinander liegen.

Falle 3. Pricing: Mein Produkt ist so super. Den Preis lege ich selber fest.

Wenn du selbst etwas auf die Beine stellst, dann überschätzt man gerne die eigene Leistung und setzt Preise an, die irgendwo zwischen goldenem Wasserhahn und rotem Sportwagen rangieren. Besser als Pi mal Daumen ist ein intensiver Blick auf das Marktumfeld. Wie kalkuliert die Konkurrenz? Was ist der übliche Marktpreis? Dann kannst du die eigenen Herstellungskosten zusammenschreiben und mit einem kleinen Aufschlag dein Produkt mit einem Preisschild versehen.

Falle 4. Kunden: Ich konzentriere mich nur auf wenige Großaufträge.

Und was passiert, wenn sich die beiden Großkunden nach zwei Jahren für ein Angebot der Konkurrenz entscheiden? Bau dir ein Netzwerk auf, das du in Privat- und Firmenkunden aufteilst. Einkommen, Wohnort, Firmengröße, Branche sind auch noch wertvolle Kriterien. Je besser du die Kunden kennst, desto besser laufen deine Geschäfte.

Falle 5. Rechtsform: Das ist doch erst einmal wurscht.

Die Rechtsform, die du für deine Firma wählst, ist deine Entscheidung, die zu deiner Geschäftsidee, deinen finanziellen Zielen und deiner persönlichen Situation passen muss. Wähle eine Rechtsform, die für einige Jahre hält. Denn es ist ziemlich teuer, nach kurzer Zeit die Rechtsform zu wechseln.

Eine Orientierungshilfe für deine Checkliste sind diese drei Fragen:

  • Gründe ich alleine oder mit Partner?
  • Wie hoch ist mein verfügbares Startkapital?
  • Welche Haftungsbeschränkung möchte ich haben?

Hier wird dir weiterhin auch geholfen.

Falle 6. Risiko: Mir kann nichts passieren.

GründerInnen neigen dazu, Risiken auszublenden. Verschaffe dir eine ausgewogene Sicht auf Chancen und Risiken.

Analysiere vom Start weg typische Fehler und Risiken:

  • Planungsmängel (Planung fehlt oder ist lückenhaft)
  • Umsatz wurde zu hoch angesetzt, oder Ausgaben zu niedrig
  • Wissensmangel über den Markt
  • Freizeitmangel während der Gründung, dadurch entsteht ein Gesundheitsrisiko
  • Harter Wettbewerb führt zu niedrigen Preisen und wenig Absatz
  • Personalfluktuation und Mangel an Arbeitskräften in der Umgebung
  • Zahlungsausfälle oder schlechte Zahlungsmoral bei KundInnen

Falle 7. Standort: Wo ich mein Geschäft aufmache ist Nebensache.

Stimmt nicht. Die Frage nach dem idealen Standort für dein Unternehmen ist essenziell. Kaum ein Standort kann alle Anforderungen optimal erfüllen. Hast du bloß einen Bürobetrieb? Oder brauchst du eine Betriebsanlagengenehmigung? Erkundige dich sich frühzeitig bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde. Überlege dir genau, welche Punkte für deine Geschäftsidee am wichtigsten sind.
Hier sind ein paar Notizen für deine Checkliste:
  • Erreichbarkeit für Sie und Ihre KundInnen (Zufahrt, Parkplätze, Lademöglichkeiten)
  • Miete oder Grundstückspreis
  • Räumliche Ausbaumöglichkeiten
  • Kundenfrequenz und -kaufkraft
  • Konkurrenzsituation
  • Qualifizierte Arbeitskräfte in der Nähe

Falle 8. Ausgaben: Was kostet die Welt?

Viele GründerInnen sind anfangs bei Büro, Maschinen und Auto ziemlich verschwenderisch. Nehmen Sie lieber ihre alten Sachen. Mit Geschäftspartnern bieten sich Gegengeschäfte an. Logo für Website. Haarschnitt für Reifenwechsel.

Hier einige praktische Tipps:

  • Wegen der zeitlichen Bindung lohnt sich ein Preisvergleich bei Telefon und Internet ganz besonders.
  • Überlegen Sie vor der Fix-Anstellung neuer MitarbeiterInnen auch Alternativen – etwa Werkvertrag oder Praktikum.
  • Eine günstiger Weg zum eigenen Büro ist das Einmieten in eine Bürogemeinschaft oder ein Gründungszentrum. Die Erste Bank bietet in der „Startrampe“ in Wolkersdorf Arbeitsplätze um 66,81 Euro pro Monat an.

Wenn du dich wirklich im Unternehmeralltag auskennen willst, dann ist die Gründer Akademie ein heißer Tipp. An einem Wochenende von 9. bis 11. November, findet das Event am Erste Campus in Wien statt. An drei vollen Tagen wird an Businessplänen gefeilt, die Unternehmenssteuerung optimiert, das Branding analysiert und Details zu Finanzierung und Buchhaltung besprochen. Die Gründer bekommen das Rüstzeug im Lauf des Workshops durch motivierende Impulse, fachliche Experten-Inputs und praktische Übungen.

Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Kooperation mit der Erste Bank.

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