8inks: Schweizer Batterie-Startup holt sich 3 Mio. Euro Investment
Das Schweizer Startup ist ein Spinn-off der ETH Zürich und hat eine patentierte Batterieproduktionsplattform für Lithium-Ionen-Batterien entwickelt. Die Plattformtechnologie basiert auf einem neuen Standard der Elektrodenbeschichtung. Sie will die Massenproduktion von NextGen-Designs und -Materialien ermöglichen und Batterien für eine Vielzahl an Anwendungen produzieren. Dazu zählen: Fahrzeuge, Flugzeuge, Drohnen, Unterhaltungselektronik, stationäre Speicher und viele mehr. In der Pre-Seed-Finanzierung wurden 8inks nun drei Millionen Euro zugesichert.
Massenproduktion von Batterien wird essenziell
Die Lösung sei wichtig, da zum Beispiel die Automobilbranche zukünftig mehr Batterien brauchen wird – nur so können CO₂-Emissionen reduziert werden. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) muss sich die Gesamtenergiespeicherkapazität bis 2030 weltweit versechsfachen und Batterien sollen 90 Prozent davon abdecken, Trending Topics berichtete – dabei geht es nicht nur um E-Batterien für Autos. Der Batterie-Markt insgesamt soll laut einer aktuellen Studie von Porsche Consulting von nun an bis 2030 jährlich zwischen 30 und 40 Prozent wachsen und wird bis 2030 auf über eine halbe Billion Euro geschätzt. Daher scheint es Startups wie 8inks zu brauchen, die mithilfe neuer Technologien, Batterien bis zu zehnmal schneller herzustellen. Lithium-Ionen-Batterie eignen sich dafür besonders, da sie leicht, klein, schnell zu laden sind und als sicherer gelten als Flüssig-Elektrolyt-Batterien.
NextGen-Designs ermöglichen schnellere Produktion
Das Design der „nächsten Generation” von 8inks will sich aus drei Hauptkomponenten zusammensetzen: Chemie, Zelldesign und Herstellung. In aktuellen Herstellungsprozessen achte man laut dem Startup zu wenig auf eine optimale Kombination dieser drei Bereiche. 8inks will das ändern und arbeitet deshalb mit geschichteten Batteriearchitekturen in einer einzigen Beschichtungsanlage – einer neuen Lösung für die Elektrodenbeschichtung. Wie der businessinsider schreibt, ist bei 8inks die Rede von einem „Mehrlagenbeschichtungsprozess“, der an die Produktionstechniken in der Papier- und Fotoindustrie erinnere. Durch den Prozess verbessere sich die Energiedichte der Batterien, was ihre Leistung steigere. Kompatibilität mit der bestehenden Infrastruktur sei auch vorhanden, sprich, die Batterien sollen in jeder Anwendung verbaut werden können. Die Herstellungskosten können laut Unternehmensgaben um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. „Durch neue und größere Freiheitsgrade in der Produktion können wir auf die jeweiligen Bedürfnisse der Anwendung besonders gut eingehen“, verrät Co-Gründer Leon Baade.
Investor:innen überzeugt: Vorfinanzierung in der Höhe von 3 Millionen eingesackt
Es gibt bereits Testanlagen, die Batterien im beschriebenen Prozess produzieren. Jetzt konnte das Startup in einer Preeseed-Finanzierungsrunde, angeführt von Private-Equity-Auftraggeber „Founderful” drei Millionen Euro an Investment sichern. Zu den weiteren Investor:innen in dieser Runde zählen „Übermorgen Ventures”, „Angel Invest”, „another.vc”, „Venture Kick” und die „ETH Foundation”. Mit dem Geld ist geplant, die ersten Pilotanlagen zu bauen, die dann auch außerhalb des Labors in der Lage sein sollen, zu produzieren. Hinter 8inks steckt ein vierköpfiges Führungsteam, bestehend aus: Gründer und CEO Paul Baade mit einem Doktortitel in Batterieforschung in der Tasche – er hat sich jahrelange mit dem Gebiet an der ETH Zürich auseinandergesetzt, Co-Gründer Leon Baade ist Ex-Google Manager und bringt Automobil-Branchenwissen mit, Christina Sauter (CTO) und Karl-Philipp Schlichting (COO), deren Spezialgebiete Batterietechnik und Nanowissenschaften für die Energietechnik sind.