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AAIC: „Wir müssen AI entmystifizieren“

(v.l.n.r.) Clemens Wasner, (AI Austria), Lucy Georgieva (Google) und Daniel Abbou (KI Bundesverband) © WKO
(v.l.n.r.) Clemens Wasner, (AI Austria), Lucy Georgieva (Google) und Daniel Abbou (KI Bundesverband) © WKO
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Am Donnerstag fand in der Wirtschaftskammer in Wien der erste Tag der Applied Artificial Intelligence Conference 2024 (AAIC) statt. Bei dem Event der WKÖ geht es um Künstliche Intelligenz und wie diese in verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommen kann. Am Donnerstag fanden sich Expert:innen-Panels zusammen, um Zukunftsperspektiven zu erläutern. Ein wichtiges Thema war dabei, wie man AI für die vielen Menschen, die der Technologie misstrauisch gegenüberstehen, attraktiver machen kann. Es gehe nun vor allem darum, AI zu „entmystifizieren“.

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Diskussion noch zu „Hollywood-artig“

„In den letzten Jahren gab es viele Diskussionen über AI. Bislang waren diese Gespräche aber oft zu ‚Hollywood-artig‘ gefärbt. Die Tech-Bubble behandelt den KI-Boom wie die Wiederkunft Christi, während andere ihn als die schlimmste Katastrophe für die Menschheit sehen. Es ist wichtig, dass wir diese Diskussion ändern und viel konkreter darüber reden. Nur so können wir AI entmystifizieren. In den nächsten Jahren sollten wir nicht mehr philosophisch über die Technologie reden, sondern praktisch“, sagte Daniel Abbou, Managing Director beim KI Bundesverband. Er sprach in einem von Clemens Wasner von AI Austria geleiteten Panel zu ökonomischen Perspektiven.

Eine besondere Herausforderung bei der Implementierung von AI ist es laut Abbou, KMU davon zu überzeugen. Größere Unternehmen wären bereits wesentlich empfänglicher, aber bei kleineren Firmen zeigen sich viel mehr Zweifel. „Wir müssen hier ganz bestimmte Use Cases präsentieren. Tech Bros neigen dazu, KMU eine komplette Veränderung zu versprechen. Die meisten wollen das aber nicht und nehmen eine defensive Haltung ein. Es gibt auch einen Generationenlücke, zum Beispiel beim Nutzen und Teilen von Daten. Ein 65 Jahre alter CEO wird seine Daten wahrscheinlich weniger bereitwillig mit anderen Wettbewerbern teilen als ein 25-jähriger Entrepeneur“, erklärte Abbou.

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AI darf KMU nicht überwältigen

Die Tech-Welt müsse simple, leicht verständliche Use Cases präsentieren, anstatt KMU zu überwältigen und abzuschrecken. Es brauche auch mehr Verständnis in der Tech Bubble für die Bedürfnisse von Unternehmen. Wenn KMU stärker auf KI eingehen, könnte das einen massiven wirtschaftlichen Effekt haben. Das bestätigte auch Lucy Georgieva, Head of Government Affairs & Public Policy – Austria bei Google. Sie präsentierte beim Panel einige Google-Zahlen dazu.

„In den letzten Jahren hat sich die AI-Technologie immer weiter entwickelt und ihren Nutzen wiederholt bewiesen. Expert:innen gehen davon aus, dass generative AI künftig eine Allzweck-Technologie wie Elektrizität oder Dampf werden wird. Es besteht gewaltiges Potenzial, aber es steht auch noch viel Arbeit vor uns“, so Georgieva. Laut Google nutzen in Europa etwa 30-40 Prozent der größeren Unternehmen mittlerweile AI. Bei den KMU seien es aber nur etwa sieben bis zehn Prozent. Es gebe hier also noch viel Luft nach oben.

Viele Sorgen rund um AI seien relativ unbegründet, erklärte Georgieva. Das betrifft speziell die Angst, dass Künstliche Intelligenz den Menschen Jobs wegnehmen könnte. Den Google-Zahlen zufolge ist etwa ein Drittel der Jobs zu diesem Zeitpunkt gar nicht betroffen, nur auf sieben Prozent hat AI negative Auswirkungen. Auf den Rest der Jobs habe die Technologie tatsächlich positive Effekte. Auch hier könnte es möglich sein, Mythen rund um die Technologie mit klaren Use Cases aufzuklären. Arbeitskräfte sollten klar vor Augen haben, wo ihnen KI helfen kann.

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