Extraurlaub: Bitpanda lässt seine Mitarbeiter eine Woche abschalten
Es ist ein Dankeschön für die vergangenen 15 Monate, in denen Corona-Pandemie, Krypto-Hype und Rekord-Investments geprägt haben. In eineinhalb Jahren ist der Wiener Neobroker von 150 auf nunmehr etwa 500 Mitarbeiter gewachsen und hat in der Zeit außerdem insgesamt knapp 200 Millionen Euro in mehreren Runden an Bord geholt. Parallel dazu wurden etwa eine Visa-Karte und ein neues Angebot für Aktien und ETFs gelauncht.
Um sich bei den Mitarbeitern zu bedanken und Druck abzubauen, bekommt das Bitpanda-Team nun eine Woche Extraurlaub. „Wir alle spüren diese Zoom- (oder Slack-)Müdigkeit, diese Unfähigkeit, „abzuschalten“ und das Gefühl, dass die Balance zwischen unserem Privat- und Berufsleben verschwimmt“, so die beiden CEOs Eric Demuth und Paul Klanschek. Als modernes Tech-Unternehmen wolle man mit gutem Beispiel vorangehen, und deswegen bekommen alle Vollzeit- und Teilzeitkräfte sowie Praktikanten eine Woche frei – und zwar gleichzeitig.
Der Hintergedanke: Wenn alle gleichzeitig frei haben, dann sinkt die Gefahr, dass man im Urlaub trotzdem in die Arbeit (z.B. durch Mails von Kollegen) hineingezogen wird. Es handelt sich bei der „Recharge Week“ aber nicht um einen gemeinsamen Team-Urlaub, sondern eben um eine freie und voll bezahlte Woche. Sie verbringen diese Woche so, wie sie es wollen.
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Eigenes Team covert die Woche
„Wir möchten, dass sich unsere Mitarbeiter befähigt fühlen, sich komplett zurückzuziehen und abzumelden. Wir möchten, dass sie sich auf sich selbst und ihre Liebsten konzentrieren und etwas Zeit einplanen, um zu trainieren, zu lesen, ein neues Rezept auszuprobieren oder sogar zu verreisen“, so die Chefs.
Weil die Apps und Web-Dienste von Bitpanda natürlich weiterlaufen und betreut werden müssen, wurde ein eigenes Team für die Woche zusammengestellt, dass den weiteren Betrieb absichert. „Die Mitarbeiter unseres Cover-Teams werden ihre wohlverdiente Pause nur ein wenig verschieben, auf einen anderen Zeitpunkt, der ihnen am besten passt“, heißt es aus dem Unternehmen. Nun wird spannend, ob das Beispiel Schule macht. Für Bitpanda ist es jedenfalls auch ein cleverer Schachzug, um sich als guter Arbeitgeber zu positionieren.