Absturz für Ethereum nach Start der ETFs
Eigentlich ist es nach dem Launch der Bitcoin Spot ETFs im Jänner 2024 das zweite große Highlight des Krypto-Jahres: Seit Dienstag, dem 23. Juli, werden an der Börse nun auch Ethereum Spot ETFs gehandelt. Neun Anbieter – von Blackrock über Fidelity bis hin zu 21Shares – haben die börsengehandelten Fonds aufgelegt, in denen ETH stecken.
Am ersten Handelstag erzielten die neuen Ethereum Spot ETFs Nettozuflüsse von etwa 107 Millionen Dollar, insgesamt lag das Handelsvolumen bei 1,1 Milliarden Dollar. Die Assets unter Management (AuM), die in den ETFs liegen, belaufen sich auf insgesamt 10,2 Mrd. Dollar. Das hat vor allem damit zu tun, dass der Grayscale Ethereum Trust, den es ja schon länger gibt und der zum ETF umgebaut wurde, bereits mehr als 8 Mrd. Dollar stark ist. Allerdings sieht man, dass es dort auch die stärksten Abflüsse gibt, zugunsten der neuen ETFs vor allem von BlackRock (iShares Ethereum Trust ETF) und Fidelity (Fidelity Ethereum Trust).
Insgesamt sind die Ethereum-ETFs bei einem Volumen von etwa 25 Prozent der Bitcoin-ETFs, was relativ klar auch das Marktvolumen an den Krypto-Börsen wieder spiegelt. ETH ist mit einer Marktkapitalisierung von 380 Mrd. Dollar etwa ein Viertel von Bitcoin.
„Buy the rumors, sell the news“
So weit die Lage an den Börsen. an den Krypto-Märkten selbst sorgte der Start der Ethereum-ETFs schon lange vor dem tatsächlichen Launch für positive Stimmung – etwa im März, als ETH nach langer Zeit wieder die Marke von 4.000 Dollar knackte. Jedoch sieht man diese Woche, dass der ETH-Preis wieder deutlich einknickt. In den vergangenen 24 Stunden verlor Ether 8 Prozent und stürzt nun wieder Richtung 3.000 Dollar.
Auch wenn andere Krypto-Assets wie Bitcoin, Dogecoin oder Avalanche (AVAX) ebenfalls verlieren, ist das Minus bei Ethereum derzeit besonders stark ausgeprägt. Das deutet darauf hin, dass es sich bei den Ethereum Spot ETFs wieder um einen „Buy the rumors, sell the news“-Moment gehandelt hat. Bedeutet: Vor einem tatsächlichen Ereignis wird im Vorfeld auf dieses spekuliert, wenn es dann tatsächlich eintritt („News“), dann zieht sich der Markt zurück – es wurde ja schon eingepreist.