Abundance Gate: Neuer Hub für BioTechs mit „Lab-as-a-Service“ in Wien eröffnet
Wien wird um einen neuen Standort für Startups bereichert, genauer gesagt BioTechs: Denn im 23. Bezirk hat diese Woche das neue Abundance Gate einer Gruppe Unternehmer:innen rund um Thomas Holzhuber, Timur Topalgoekceli und Leo Fellinger eröffnet – auch Business Angel Niki Futter ist involviert. Zuerst auf etwa 1.200, in der vollen Ausbaustufe auf satten 18.000 Quadratmetern, soll ein in Europa führender BioTech-Startup-Accelerator entstehen, an dem sich mehr als 40 Jungfirmen ansiedeln können.
Zentrale Idee ist, BioTechs die nötige Laborfläche zur Verfügung stellen zu können, die sie dringend für Forschung und Entwicklung benötigen. „Abundance Gate baut ein Ökosystem von modularen Labors auf, einen Cluster, der die vom Markt geforderte Innovation und Ko-Kreation zwischen Wissenschaft und Industrie ermöglicht und Österreich als globalen Vorreiter für skalierbare Technologien zur Lösung der dringendsten Probleme der Menschheit positioniert“, heißt es. Man wolle Labore als gemeinsame Infrastruktur mit hochwertiger Ausrüstung anbieten. „Unsere Labore werden modular aufgebaut sein, so dass WissenschaftlerInnen sofort mit der Forschung beginnen können, ohne Investitionen, ohne CAPEX, nur mit OPEX.“
Bedeutet: BioTech-Startups können sich die Labore samt (meist sehr kostspieliger) Ausrüstung am Standort mieten, um nicht selbst in diese investieren zu müssen, sondern ihr Geld vor allem in die laufenden Kosten (v.a. Personal) stecken zu können – quasi eine Art Labor-as-a-Service. „Laboreinrichtungen sind von größter Bedeutung für den blühenden Biotech-Sektor in Österreich. Dies ist ein entscheidender Meilenstein für zukünftige Innovationen in den Bereichen Biomedizin, Agrarwissenschaften und Lebensmitteltechnologie in Wien“, heißt es weiter.
Eigener DeepTech-Fonds im Aufbau
Komplett fertiggestellt werden soll der Campus 2025. Neben den Laboren soll es am Standort auch Events und Konferenzen geben, um Fachleute aus dem In- und Ausland ins Abundance Gate zu locken. Auch die Zusammenarbeit mit Corporates wird gesucht, man wolle als Drehscheibe zwischen Gründer:innen, Wissenschaftler:innen, Unternehmer:innen und Investor:innen fungieren. Geboten wird auch Consulting und Netzwerk – wie es sich für einen Startup-Hub gehört. Im Fokus stehen
Ebenfalls soll es einen eigenen Venture-Arm geben, der auf den Namen 47 Deep Venture Fund hört. Auch Venionaire Capital rund um Berthold Baurek-Karlic wird als Partner-Investor genannt. Primär gesucht werden Startups mit einem Technology Readiness Level (TRL) von 3-7, mit einer bereits erprobten Technologie, spürbarer Traktion in der Seed- oder Pre-Seed-Phase. Etwa 20 Prozent des Portfolios soll aber auch Startups in einem früheren Stadium umfassen.
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