Adscanner: Austro-österreichisches Scale-up holt 5 Millionen Euro
Ein Algorithmus für die automatische Erkennung von Videoinhalten, um die daraus gewonnenen Daten im Marketing einzusetzen: Seit dem Jahr 2012 hat sich das österreichisch-kroatische Scale-up Adscanner rund um CEO Marin Curkovic in weitere Märkte entwickelt. Mittlerweile werden neben den Heimatländern Österreich und Kroatien auch Bulgarien und neuerdings Deutschland bedient. Werbetreibende oder Agenturen können mit der Software TV-Werbung vermessen – unter anderem auch jene der Konkurrenz, um zu errechnen, was diese gerade an Marketing-Spendings ausgibt.
Nun kommt zudem frisches Geld an Bord. Lead Ventures, J&T Ventures und South Central Ventures lassen in der Series A fünf Millionen Euro springen. Das kommt nach starkem Wachstum in den vergangenen beiden Jahren: Da hat das Unternehmen mit Sitzen in Geisdorf in der Steiermark, im Wiener A1 Start Up Campus sowie im kroatischen Zagreb das Team von 50 auf 100 verdoppelt und seinen Umsatz in den letzten 18 Monaten verdreifacht. Der Boom hängt stark mit Video-Plattformen im Netz zusammen.
Kampagnen Geräte-übergreifend messen
„Videoplattformen konkurrieren zunehmend direkt mit den traditionellen Sendern, und der Markt verlangt nach Lösungen und Plattformen, die alles messen, was auf dem großen Bildschirm passiert. Dieser Umbruch basiert auf intelligenten und großen Daten. Unsere TV- und Videodatenplattform ermöglicht es allen Beteiligten die Messung, Reichweitenoptimierung und geräteübergreifende Kampagnen auf ein neues Niveau zu bringen“, so CEO Marin Curkovic in einer Aussendung. „Wir sind stolz darauf, dass unser Ansatz von unseren Investoren anerkannt und geschätzt wird. Mit dieser Finanzierungsrunde setzen wir unseren Erfolgskurs fort, AdScanner als führenden, internationalen Technologiestandard zu implementieren und die neue Generation der TV- und Videowerbung aktiv mitzugestalten.“
Adscanner ist unter anderem auch für die A1 Telekom Austria Group tätig, das ja eigene TV-Angebote hat. Auch in Österreich wird vermessen, wie die Reichweiten der Werbepausen zwischen den restlichen TV-Inhalten tatsächlich sind. „Es wird deutlich, dass jede Werbeunterbrechung zu einem erheblichen Verlust an Zuschauer:innen führt, was einen typischen U-förmigen Reichweitenverlauf zur Folge hat“, heißt es zur Messmethode. „Aufgrund dieses hohen Maßes an Volatilität ist es eindeutig suboptimal, nur die durchschnittlichen Reichweitenzahlen für Werbeunterbrechungen zu berücksichtigen. Wir haben uns daher verpflichtet, die tatsächliche Reichweite auf Basis unserer IPTV-Haushaltsmessung sekundengenau und transparent auszuweisen.“