Gegen Lebensmittelverschwendung

Afreshed: Linzer Startup rettet „hässliches“ Bio-Obst & Gemüse

Die Gründer des Startups © Afreshed
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Im Supermarkt hat das etwas krumm gewachsene Obst oder Gemüse zumeist keinen Platz, außer es handelt sich um eine Banane. In den Retterboxen des jungen Food Startups Afreshed hingegen schon. Vier junge Männer aus Oberösterreich haben das Startup gegründet, mit dem Ziel weniger Lebensmittel zu verschwenden, nur weil sie nicht der Norm entsprechen. Im Februar wurden die ersten Retterboxen an die hungrigen Kunden ausgeliefert, mit dem Versprechen: Da kommt mehr.  Bis 2030 wollen sie mit diesem Prinzip 100.000 Tonnen Lebensmittel retten und pro ausgelieferte Box einen Baum pflanzen.

4-5 Kg Obst und Gemüse in einer Box

Seit dem Matura kennen sich die Gründer teilweise bereits, heute arbeiten sie gemeinsam an dem Erfolg ihres Startups Afreshed. In einer Retterbox sind für 19,99 Euro 4-5 Kilogramm Bio-Obst und Gemüse enthalten. Was genau im Gemüsefach des Kühlschranks landetet, weiß der Kunde vorher nicht. Das hängt ganz von dem Angebot der Bauern ab, so die Gründer. Bisher stammen die Nahrungsmittel rein von Landwirten aus Oberösterreich, welche ihre Waren zu einem Großhändler in der Nähe schicken, von wo aus, laut Angaben von Afreshed, die Ware klimaneutral über die Logistikfirma DPD versendet wird.

Co-Founder Simon Scheutz mit der Retterbox. © Afreshed
Co-Founder Simon Scheutz mit der Retterbox. © Afreshed

Hohes Interesse der Landwirte

Bisher beliefern fünf bis acht Landwirte das Startup, das Interesse anderer Bauern an der Kooperation mit den Oberösterreichern ist den eigenen Aussagen nach, hoch: „Sehr oft rufen uns die Landwirte an um ebenfalls teilzunehmen, weil sie ihre Ernten nicht weghauen möchten“, so die Gründer . 50-70 Prozent des Verkaufspreises für makellose Lebensmittel, also den B-Warenpreis,  würden die Landwirte so für ihren Waren erhalten, so das Startup. Auch aus anderen Bundesländern Österreichs hätten sich bereits Landwirte gemeldet. Dafür bräuchte es dann aber, so die Gründer, weitere Großhändler in der Nähe der Landwirte, um die Frische der Waren zu garantieren.  Auch sei bisher der Bedarf an Lebensmitteln, welche nicht der Norm entsprechen, durch die teilnehmenden Landwirte in Oberösterreich gedeckt, so Afreshed.

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Aufforstung auf Haiti

Neben der Mission Lebensmittel zu retten, versprechen die Oberösterreicher außerdem, pro Lieferung einen Baum zu pflanzen. Bis 2030 wollen sie so 1 Million Bäume gepflanzt haben. Zum jetzigen Zeitpunkt sollen die auf Haiti gepflanzt werden. Dort unterstützen die Oberösterreicher entsprechende Aufforstungsprojekte des Eden Reforestation Projects: “ Im Moment sind auf Haiti nur zwei  Prozent der ursprünglichen Waldfläche erhalten geblieben“, begründen die Linzer die Auswahl. Quartalsweise werden die Gründer Statusberichte und Fotomaterial zu dem Fortschritt ihrer Anpflanzungen erhalten, so die Gründer.

Weitere Produkte in Planung

Die Lebensmittel-Retterboxen sind jedoch nicht das einzige, was das junge Startup in seinem Onlineshop anbietet. So bieten sie außerdem eine Bio-Haselnusscreme an, welche aus 23 Prozent geretteten Lebensmitteln bestehen soll und sogenannte Power Cubes, aus getrockneten Bio-Himbeeren. In weiterer Zukunft wollen sie außerdem Fertigprodukte, wie Suppen, aus geretteten  Lebensmitteln anbieten. Das „Leuchtturmprojekt“ bleibt, den Aussagen von Afreshed,  aber die Rettung von Obst und Gemüse mit den Lebensmittelboxen.

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Noch steht das Startup damit aber ganz am Anfang. Trotzdem hat ihre Idee bereits regen Zulauf, so Afreshed: “ Innerhalb von fünf Tagen, haben wir 140 Kunden dazu gewonnen.“ In einem Jahr sollen es dann, den Vorstellungen der Startups nach, 10.000 Kunden sein.

 

 

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