Obst und Gemüse

Agrobots: „Roboterfarmer“ für eine nachhaltigere Landwirtschaft

Die Agrobots aus dem Forschungslabor der Google-Mutter Alphabet © Mineral
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In der Landwirtschaft könnten schon bald ganze Teams an Roboter ausrücken, um Tag und Nacht Felder zu bestellen oder zu ernten. Diese Agrobots sind aber nicht nur eine reine Produktivitätssteigerung – sie sollen auch dafür sorgen, dass Landwirtschaft nachhaltiger wird.

Der Google-Konzern Alphabet hat in seinen Forschungslabors Roboter entwickelt, die automatisch Pflanzstreifen für Pflanzstreifen auf Feldern abfahren und jede einzelne Pflanze analysieren und zwar genauer und schneller, als das Menschen hinbekommen würden: In Kalifornien und Illinois wurden von den Agrobots in den vergangenen Jahren auf Testfeldern jede Pflanze, jede einzelne Sojabohne und jede Erdbeere gezählt, analysiert und eingeordnet.

Pflanzen besser verstehen

Daten sind die Grundlage für eine effiziente und nachhaltige Landwirtschaft, ist man bei Alphabet überzeugt. Jede einzelne Pflanze auf einem Feld könnte so exakt mit den Nährstoffen versorgt werden, die sie braucht – ein Prinzip, für das auch Indoor-Hightech-Farmen bekannt sind. Dadurch kann der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln gesenkt werden und auch die Sortenvielfalt gesteigert werden, denn Datenanalysen helfen dabei, Sorten und Boden perfekt aufeinander abzustimmen.

„Computational agriculture“ nennt das Alphabet-Forschungslabor X das: „Obwohl viele Landwirte digitale Hilfsmittel einsetzen – Sensoren, Tabellenkalkulation und GPS haben Bleistifte, Notizbücher und ruhige Hände ersetzt – sagen uns viele, dass diese neuen Datenmengen entweder erdrückend sind oder der Komplexität der Landwirtschaft nicht gerecht werden, so dass sie sich auf Dinge wie Tradition, Instinkt oder Gewohnheit zurückbesinnen. Deshalb ist die Branche eine der am wenigsten digitalisierten“, schreibt Projektleiter Elliott Grant.

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Naïo: Roboter statt Erntehelfer

Roboter könnten aber noch ein ganz anderes Problem in der Landwirtschaft lösen: Personalmangel. In der coronavirus-Krise haben geschlossene Grenzen auch in Österreich deutlich gemacht, dass es schwierig ist, Erntehelfer zu finden – nicht nur, weil es eine körperlich anstrengende Tätigkeit ist, auch, weil aufgrund des großen Preisdruckes viel zu niedrige Löhne bezahlt werden. Das französische Agtech-Unternehmen Naïo Technologies will stattdessen Roboterteams auf die Felder schicken.

Der Roboter Oz ist Gemüsebauer © Naïo Technologies
Der Roboter Oz ist Gemüsebauer © Naïo Technologies

Mehr als 100 verschiedene Modelle hat die Firma im Programm, darunter „Oz“ für diversifizierten Gemüseanbau, „Dino“ für das Jäten von Unkraut in hügeligen Gemüse-Feldern und „Ted“ für den Weinbau. Gemeinsam mit Varta hat Naïo auch Ladestationen entwickelt, die von den Robotern automatisch angesteuert werden können und direkt vor Ort am Feld eingesetzt werden sollen. Agrobots könnten dann Tag und Nacht Felder bestellen und pflegen – ohne Pause.

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