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Kritik an AI Act: „Echte KI-Strategie braucht enormen Geldsummen statt Überregulierung“

© Milivoj Kuhar auf Unsplash
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Während die US-Internetkonzerne Microsoft, Google, Meta und Co der Reihe nach ihre KI-Chatbots a la ChatGPT in Stellung bringen, bahnt sich in der EU das nächste Regulierungspaket an. Der AI Act, der Potenziale und Grenzen für Künstliche Intelligenz für die Mitgliedsstaaten regeln soll, befindet sich in Brüssel gerade in den Endverhandlungen – und verheißt aus Sicht von Unternehmen, die AI-Innovationen auf den Weg bringen wollen, momentan nichts unbedingt Gutes.

Denn wie immer mehr Kritiker:innen meinen, könnte die ambitionierte Verordnung innovative KI-Technologien im Keim abwürgen. In einer gemeinsamen Aussendung von Alexander Wrabetz, Leiter der Expert Group Digitalisierung und KI des Think Tanks Future Vienna des SWV WIEN, und Marcus Arige, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien, heißt es aktuell: „Sollte der Act realisiert werden, wird die globale KI-Entwicklung nicht gestoppt, sie wird nur nicht in Europa stattfinden“. Startups etwa hätten zu befürchten, dass die Regulierung einen administrativen Aufwand bedeutet, den sie nicht stemmen können.

AI Act könnte ChatGPT, Lensa oder Vall-E als Hochrisiko einstufen

ChatGPT wäre aktuell als Hochrisiko einzustufen

Wie berichtet wird derzeit noch von EU-Parlamentarier:innen erörtert, welche AI-Anwendungen als Hochrisiko eingestuft werden sollen. Wie das Wort schon verheißt, wären solche AI-Tools dann nur unter besonderen Bedingungen in der EU einsetzbar. In einem letzten, geleakten Entwurf ist die Rede davon, dass etwa KI-generierte Texte und audio-visuelle Inhalte zum Hochrisikobereich zählen sollen. Das würde konkret jene AI-Tools wie ChatGPT, Jasper.ai, Dall-E oder Stable Diffusion betreffen, die derzeit in aller Munde sind.

Was Wrabetz und Arige auch anmerken, ist, dass europäische Unternehmen, die an AI arbeiten, viel weniger Geld bekommen als jene aus den USA oder China. 53 % der globalen privaten Investitionen in KI würden in den USA und 23 % in China getätigt werden, der Anteil in Europa beträge lediglich 6 %. „Es braucht eine echte europäische KI-Strategie mit enormen Geldsummen und Förderung statt Überregulierung, um den Anschluss an die USA und China nicht zu verpassen“, heißt es weiter.

Klar ist auch, dass es natürlich europäische KI-Unternehmen gibt, die international aufzeigen können. Wie berichtet etwa ist Aleph Alpha aus Heidelberg technisch auf Augenhöhe mit Open AI und Meta, während DeepL aus Köln mit seinen Übersetzungs-Tools sogar Google Translate als überlegen gilt. Googles Tochter Deepmind ist aus Großbritannien.

Aleph Alpha: Deutsche Startup-AI kann mit ChatGPT und Meta AI mithalten

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