AI macht menschliche Stärken in der Arbeitswelt wichtiger denn je
Durch die voranschreitenden Entwicklungen rund um KI-gestützte Agenten fürchten viele Akteure auf dem Arbeitsmarkt um ihren Job. Doch eine neue globale Studie von Workday zeichnet ein anderes Bild: 83 Prozent glauben, dass KI menschliche Fähigkeiten wichtiger macht und Kreativität fördert. Dies schaffe eine neue Art des ökonomischen Mehrwerts.
Globale Studie – inklusive Befragten Österreicher:innen
In einer neuen globalen Studie mit dem Titel „Elevating Human Potential: The AI Skills Revolution“ wurden 2.500 Vollzeitbeschäftigte aus 22 Ländern – inklusive 65 Befragten aus Österreich – nach ihren Erwartungen an Künstliche Intelligenz befragt. Beauftragt wurde die Studie von Workday, durchgeführt von Hannover Research aus Virginia. Die Ergebnisse zeichnen ein relativ optimistisches Zukunftsbild und stellen die Befürchtung, dass KI den Menschen ersetzen wird, in den Hintergrund.
Workday ist eine große Enterprise-Plattform aus den USA, die auf KI basiert und Unternehmen Services wie die Verwaltung ihrer Assets anbietet. Die vor einem Jahr erhobene Studie soll gezeigt haben, dass nur 52 Prozent der Beschäftigten den Einsatz von KI an ihrem Arbeitsplatz begrüßt hatten.
Aktive Anwender:innen sehen Vorteile in KI
Den Umfrageergebnissen nach sind die aktiven KI-Anwender:innen der neuen Technologie gegenüber am positivsten eingestellt. Ihre Vorteile wurden von dieser Gruppe mit 4,23 von 5 Punkten bewertet. Personen, die zwar in den kommenden 12 Monaten planen KI in ihren Arbeitsalltag zu integrieren, dies aber noch nicht getan haben, gaben ein Rating von 3,89 Punkten. Jene Befragten zeigten sich laut Workday besonders skeptisch.
Mehr Zeit für “bedeutsamere“ Tätigkeiten
Der Grund, weshalb regelmäßige Nutzer:innen die Unterstützung von KI-Tools als wertvoll ansehen, liegt der Studie nach daran, dass sie sich durch künstliche Intelligenz besser auf übergeordnete Aufgaben wie Strategieentwicklung und Problemlösung fokussieren können. In anderen Worten: KI helfe ihnen dabei, menschliche Kapazitäten für bedeutsamere Tätigkeiten freizusetzen.
Darüber hinaus gaben 90 Prozent der Beschäftigten an, KI würde für mehr Transparenz und klare Rechenschaftspflichten im Unternehmen sorgen. Führungskräfte (92 Prozent) sind davon noch überzeugter als Mitarbeitende (89 Prozent).
Zwischenmenschliche Beziehungen im KI-Zeitalter
Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie wirft Licht darauf, wie sich zwischenmenschliche Beziehungen am Arbeitsplatz durch KI verändern. Die Antworten gehen dabei je nach Hierarchieebene auseinander: Während 82 Prozent der Mitarbeitenden glauben, dass der Bedarf an menschlicher Interaktion steigen wird und dies auch für notwendig halten, sind es bei den Führungskräften nur 65 Prozent. Dies sei die deutlichste Diskrepanzen zwischen Arbeitnehmer:innen und Manager:innen, die in der Studie gefunden wurde.
Neubewertung persönlicher Kompetenzen
Workday, das nach eigenen Angaben mehr als 60 Prozent der Fortune 500 Unternehmen betreut, schlussfolgert daraus: “Einzigartige Qualitäten des Menschen wie ethische Entscheidungsfindung, Einfühlungsvermögen, Beziehungsaufbau und Fähigkeit zur Konfliktlösung werden als unverzichtbar für den Erfolg in einer KI-getriebenen Wirtschaftswelt gesehen.“ Dies seien die vier wichtigsten menschenbezogenen Fähigkeiten, die KI am wenigsten ersetzen könne.
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