Studie

AI-Strategie der Regierung nimmt Form an – Lehrberuf für Künstliche Intelligenz geplant

Unter der Schädeldecke eines Roboters. © Photo by Franck V. on Unsplash
Unter der Schädeldecke eines Roboters. © Photo by Franck V. on Unsplash
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Österreich braucht eine KI-Strategie – das ist das (kaum überraschende) Ergebnis einer Accenture-Analyse. 20 Industrienationen haben bereits eine KI-Strategie, deswegen bestehe Handlungsbedarf. In Planung ist eine solche Strategie für Artificial Intelligence bereits, präsentiert werden soll sie von der Regierung bei den Technologiegesprächen am European Forum Alpbach, die Ende August in Tirol stattfinden.

Entwickelt wird diese KI-Strategie vom BMVIT und vom BMDW unter dem Titel „Artificial Intelligence Mission Austria 2030″ (AIM AT 2030). „Fünf vor zwölf“ sei es, so Digitalisierungsminisrterin Margarete Schramböck, also längst Zeit zu handeln.

Accenture zufolge könnte der Einsatz von AI das Wachstum der österreichischen Wirtschaft bis 2035 auf drei Prozent ansteigen lassen – das würde eine zusätzliche Bruttowertschöpfung von 122 Milliarden Euro im Jahr 2035 bedeuten. Doch noch würden heimische Unternehmen zögern. „Unternehmen und Organisationen in Österreich haben die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz mehrheitlich erkannt. Zur operativen Anwendung kommt es dennoch oft nicht“, heißt es in der Studie.

Jobs gefährdet, neue Jobs gebraucht

Das Sammeln und Auswerten von betriebsinternen Daten, die Befassung mit Datenmarktplätzen, Erfahrungen mit Cloud-Technologien und Big Data in den vielen kleineren Betrieben Österreichs, die Bedeutung von Open Data in der Verwaltung – überall mangele es. Zwar hat der Bund zwischen 2012 und 2017 die KI-Forschung mit fast 350 Millionen Euro gefördert (im Schnitt rund 60 Mio. Euro/Jahr). Doch im Vergleich zu anderen Ländern ist das eher wenig Geld, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können. Großbritannien etwa plant einen Investmentfonds mit einem Volumen von 2,5 Milliarden Pfund, der gezielt KI-Startups fördern soll.

Die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung hat in Österreich einer Studie des Instituts für Höhere Studien (IHS) zur Folge, das neun Prozent der Arbeitsplätze (ca. 360.000) in Gefahr sind. Das ist zwar jeder zehnte Arbeitsplatz, aber immerhin ist die heimische Wirtschaft nicht so stark dem Wandel ausgesetzt wie andere Länder. Laut Prognose der OECD sind in Industrieländern im Schnitt 14 Prozent der Jobs gefährdet.

Neuer Lehrberuf für AI

Dementsprechend braucht es in österreichischen Firmen rechtzeitig Umschulungen bzw. neue Stellen. Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck hat deswegen in Aussicht gestellt, dass es ab ab 2020 in Österreich einen neuen Lehrberuf für Künstliche Intelligenz geben soll. KI-Lehrlinge sollen laut Schramböck im Programmieren sowie in der Datenaufbereitung und -analyse ausgebildet werden. Die KI-Lehre soll zusätzlich zu den bereits geschaffenen Lehrberufen „eCommerce“, „Applikationsentwickler/Coding“ und „Startup“ geschaffen werden (Trending Topics berichtete).

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