Airbnb verspricht Gratis-Beherbergung für 20.000 Afghanistan-Flüchtlinge
Mit der Eroberung durch die Taliban ist die Lage in Afghanistan für viele Einwohner:innen sehr gefährlich geworden. Laut CNN Business versuchen seit Tagen zehntausende Menschen, das Land zu verlassen, besonders, seitdem die militante Gruppe die Hauptstadt Kabul eingenommen hat. Während sich die österreichische Regierung weigert, weitere Flüchtlinge aufzunehmen, kommt von einer überraschenden Seite Hilfe: Das US-Buchungsportal Airbnb hat nämlich versprochen, 20.000 Geflüchteten aus Afghanistan weltweit eine kostenlose Unterkunft zu bieten.
Airbnb übernimmt Großteil der Kosten
CEO Brian Chesky zufolge soll das Programm sofort beginnen. Airbnb würde den Großteil der Kosten für die Aufenthalte übernehmen. Auch soll die Finanzierung der Beherbergungen durch den neuen „Airbnb Refugee Fund“ stattfinden, an den Menschen spenden können. „Die Vertreibung und Neuansiedlung afghanischer Flüchtlinge in den USA und anderswo ist eine der größten humanitären Krisen unserer Zeit. Wir sehen uns in der Verantwortung, uns zu engagieren“, sagte Chesky in einer Reihe von Posts auf Twitter. Ihm zufolge will das Unternehmen eng mit NGOs und seiner eigenen gemeinnützigen Organisation airbnb.org zusammenarbeiten. Letztere stellt Menschen in Not nach Naturkatastrophen und anderen Krisen eine Unterkunft zur Verfügung.
Letztendlich müssen sich die Vermieter:innen allerdings selbst dazu bereiterklären, die Geflüchteten aufzunehmen, auch wenn sie vom Unternehmen die Bezahlung erhalten. Unklar ist noch, wie lange die Flüchtlinge eine Unterkunft erhalten oder wie lange Airbnb ihren Aufenthalt finanzieren würde. Auch noch nicht bekannt ist, in welchen Ländern sie unterkommen sollen und wie genau Vermieter:innen ihre Wohnungen und Häuser als Unterkünfte anmelden können. Diesbezüglich will Airbnb in den kommenden Tagen weitere Auskünfte geben.
Akute Flüchtlingskrise durch Konflikt
Chesky fordert auch andere Unternehmen dazu auf, ihren Teil dazu beizutragen, Geflüchteten zu helfen. „Ich hoffe, dass dies andere Wirtschaftsführer:innen inspiriert, dasselbe zu tun. Es gibt keine Zeit zu verlieren“, so der CEO. Der jahrzehntelange Konflikt in Afghanistan hat zu einer akuten Flüchtlingskrise geführt. Nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen gibt es fast 2,5 Millionen registrierte Flüchtlinge aus Afghanistan. Sie bilden damit die größte Gruppe von Langzeitflüchtlingen in Asien.
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