Wiener MedTech

Aitiologic holt sich 2,5 Mio. Euro für Flüssigbiopsie-Plattform im Kampf gegen Krankheiten

Das aitiologic-Gründungsteam (v. l. n.r.): Andreas Posch, Stephan Beisken, Achim Plum. ©️ aitiologic
Das aitiologic-Gründungsteam (v. l. n.r.): Andreas Posch, Stephan Beisken, Achim Plum. ©️ aitiologic
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Ein weiteres MedTech-Startup aus Österreich hat sich dem Kampf gegen Krankheiten angenommen: Aitiologic, das bis dato noch keine Informationen zu seiner KI-gestützten Lösung mit der Öffentlichkeit geteilt hat, gab nun bekannt: Die entwickelte aitios®-Plattform zur Früherkennung von Krankheiten und für personalisierte Medizin hat 2,5 Millionen Euro eingesammelt – darunter Förderungen von aws und FFG.

Patienten-Gesundheit über Bluttest und DNA checken

KI-gestützte Flüssigbiopsie-Lösungen? Was erstmal kompliziert klingt, lässt sich recht anschaulich erklären: Präzisionsdiagnostik bezieht sich auf Verfahren und Technologien, die darauf abzielen, Krankheiten frühzeitig und genau zu erkennen. Genau das, inklusive einer personalisierten Patient:innen und Behandlung, die individuelle Unterschiede in der Genetik berücksichtigt, soll die aitios®-Plattform ermöglichen.

Und zwar, indem sie zirkulierende zellfreie DNA (cfDNA) analysiert. Ein Bluttest soll sowohl die zugrunde liegende Ursache als auch den Ort der Erkrankung ermitteln. Als Nächstes, so erklärte das Startup, werden durch den Flüssigbiopsie-Ansatz molekulare Veränderungen bis zu ihrem Ursprungsgewebe zurückverfolgt. Er soll dann genetische und epigenetische cfDNA-Tests mit der aitios®-Plattform zur cloudbasierten Auswertung kombinieren. Auf diese Weise lassen sich über routinemäßige Blutabnahmen umfangreiche Aussagen über die „molekulare Gesundheit“ der Patient:innen treffen, heißt es.

Entwicklung der Plattform erfolgte im Geheimen

Aitiologic wurde im Juni 2023 von mehreren Biotech-Unternehmern gegründet, unter ihnen Andreas Posch in der Rolle als CEO. Bis jetzt befand sich Aitiologic im Stealth-Modus, also in jener Entwicklungsphase, in der ein Unternehmen seine Aktivitäten, Produkte oder Entwicklungen geheim hält. Mittlerweile ist die Technologie patentiert. Kürzlich hat das Startup eine exklusive Lizenz für geistiges Eigentum von “Siemens Healthineers“ erhalten. Posch war ursprünglich selbst für “Siemens Healthineers“ tätig und hat schon damals an der Technologie rund um Flüssigbiopsie-Tests geforscht. “Aitiologic hat im Stillen die Entwicklung von etwas Umwälzendem eingeleitet“, so Posch.

Kapital stammt von VCs und staatlichen Förderern

An der Finanzierung in der Höhe von 2,5 Millionen Euro sind gleich mehrere Geldgeber:innen beteiligt: Austria Wirtschaftsservice (aws), die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und ein Investorenkonsortium, bestehend aus Push VC und Lana Ventures.

“Wir sind gut positioniert, um die Flüssigbiopsie-Tests um die Auflösung des Herkunftsgewebes zu erweitern. Mit vielversprechenden Proof-of-Principle-Daten für unsere aitios®-Plattform arbeiten wir nun daran, die Machbarkeit in Patientenproben zu demonstrieren“, so der Co-Founder und CEO von Aitiologic. Das Startup beabsichtigt nun, den Fokus verstärkt auf die Weiterentwicklung seiner cfDNA-Assays und Tests mit nativen Proben zu legen und gleichzeitig die analytische Validierung sowie die klinischen Studien bis 2025 voranzutreiben.

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