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Akkus: Fair Cobalt Alliance will für gerechten Abbau von Kobalt im Kongo sorgen

Kobaltabbau im Kongo. © The Impact Facility
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Der Wechsel von Verbrennermotoren zu Batterie-betriebenen Autos hat in fernen Ländern große Auswirkungen. Denn nach derzeitiger Bauart benötigen die Akkus in den Autos große Mengen an Kobalt, das vor allem in Kongo abgebaut wird. Denn mehr als die Hälfte der bekannten Kobaltreserven befinden sich auf dem Gebiet des durch Krisen gebeutelten Landes. Je nach Fahrzeugmodell und Batterietyp werden einige Kilogramm Kobalt benötigt.

Kobaltabbau im Kongo. © The Impact Facility
Kobaltabbau im Kongo. © The Impact Facility

Seit vielen Jahren weisen NGOs, aber auch immer mehr Unternehmen auf die Bedingungen hin, unter denen dort das begehrte Metall abgebaut wird. Etwa 11 Prozent des Rohstoffs wurde 2019 im Kongo von kleinen Handwerksbetrieben abgebaut, die oft nicht für die Sicherheit und Gesundheit der Arbeiter garantieren können. Auch Kinderarbeit soll dort immer noch weit verbreitet sein.

Mit der Fair Cobalt Alliance (FCA) gibt es jetzt eine neue Organisation, die sich gemeinsam mit Industriepartnern folgende Ziele gesetzt hat:

  1. Förderung von verantwortungsvoll abgebautem Kobalt durch die Schaffung von sicheren und umweltverträglichen Standorten sowie durch Professionalisierung des unabhängigen Kleinbergbaus
  2. Etablierung von vertrauenswürdigen Kontroll- und Überwachungsmechanismen und Zugang zu Bildung, um Kinder aus den Minen fernzuhalten und so Kinderarbeit in den Lieferketten effektiv zu unterbinden.
  3. Bekämpfung der Armut der vom Kobaltabbau abhängigen Familien, durch die Unterstützung von Projekten, die auf die Schaffung einer nachhaltigen Lebensgrundlage, bspw. durch Förderung von Bildung, Landwirtschaft oder Unternehmertum abzielen.
Kobaltabbau im Kongo. © The Impact Facility
Kobaltabbau im Kongo. © The Impact Facility

Mitglieder der FCA

Initiiert wurde die FCA vom nachhaltigen Smartphone-Hersteller Fairphone, Signify (Beleuchtung) und Huayou (Kobalthändler aus China) in Zusammenarbeit mit der Impact Facility. Zum offiziellen Start heute, Montag, haben auch Glencore, die weltweit größte im Rohstoffhandel tätige Unternehmensgruppe, das Elektroauto-startup Sono Motors aus Deutschland und der Londoner Akku-Vermieter Lifesaver ihren Beitritt zur FCA bekannt gegeben.

„Als Elektrofahrzeughersteller, dessen klares Ziel es ist, Mobilität noch umweltfreundlicher und fairer zu gestalten, liegt es in unserer Verantwortung, dass wir uns auch mit den Kehrseiten der Batterietechnologie auseinandersetzen. Mit der Fair Cobalt Alliance setzen wir am Ursprung des Problems an und fördern einen verantwortungsvollen Abbau von Kobalt, das ein essentieller Bestandteil von Elektroautobatterien ist. Es ist Teil der Vision von Sono Motors eine Vorbildrolle einzunehmen, sodass andere Unternehmen der Mobilitätsbranche diesem Beispiel folgen können,” sagt Jona Christians, CEO und Co-Gründer von Sono Motors.

Noch ist die Zahl der Mitglieder der FCA klein – sollte aber bald größer werden. Denn das Kobaltproblem könnte sich mit stärkerer Nachfrage ausweiten. „Mit der globalen Energiewende hin zu einer nachhaltigeren, batteriebetriebenen Technologie wird allgemein erwartet, dass die Nachfrage nach Kobalt steigen wird. Eine gerechtere Batterie ist der Schlüssel zu diesem Wandel“, heißt es seitens FCA. „Es wird jedoch nicht davon ausgegangen, dass das weltweite Kobaltangebot die Nachfrage decken wird, und es besteht die Gefahr, dass die informelle Förderung durch kleine Handwerksbetriebe unter schlechten Arbeitsbedingungen zunimmt, um diese Lücke zu füllen.“

Kobaltabbau im Kongo. © The Impact Facility
Kobaltabbau im Kongo. © The Impact Facility
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