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Aktienbarometer 2025: Immer mehr Österreicher:innen besitzen Wertpapiere

Aktienkurse am Smartphone. © Canva Pro
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Der Trend zum Einstieg in den Aktienhandel setzt sich fort: Bereits 30 Prozent der Bevölkerung besitzen Aktien, Anleihen, Investmentfonds oder ETFs. Das zeigt das diesjährige Aktienbarometer im Auftrag der Industriellenvereinigung, des Aktienforums und der Wiener Börse. Die Studie legt eine wachsende Bedeutung des Aktienhandels für die private Vorsorge nahe. Vertreter:innen aus der Branche sehen dennoch Aufholbedarf im internationalen Vergleich.

Großes Potenzial erkennbar

Die jüngste Erhebung des Aktienbarometers zeichnet ein klares Bild vom österreichischen Anlageverhalten: Rund 2,3 Millionen Menschen in Österreich investieren mittlerweile in Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder Investmentfonds. Das sind drei Prozent mehr als im vergangenen Jahr und ein signifikanter Anstieg gegenüber 2022 – von 25 auf 30 Prozent in kurzer Zeit. Besonders bemerkenswert sei das zusätzliche Potenzial: Laut aktueller Studie zeigen weitere 1,4 Millionen Personen Interesse am Erwerb von Wertpapieren, haben diesen Schritt aber noch nicht vollzogen.

Eine Motivation für den Einstieg in den Wertpapiermarkt wird laut Aktienbarometer immer wichtiger: 57 Prozent der Anleger nennen die private Pensionsvorsorge als wichtigen Grund für ihre Investitionsentscheidung. Diese Entwicklung ist Hinweis auf ein steigendes Bewusstsein für die Notwendigkeit zusätzlicher Vorsorgestrategien neben der staatlichen Pension.

Appell an die Regierung

Im Hinblick auf andere europäische Staaten übt die Branche Kritik. Österreichs Pensionssystem stehe in starkem Kontrast zu kapitalmarktorientierten Ländern wie Dänemark oder den Niederlanden. „Dort stecken über 200 Prozent des BIP in kapitalgedeckten Pensionsplänen. Österreichs Wert ist mit nicht einmal 7 Prozent verschwindend gering“, erklärt Angelika Sommer-Hemetsberger, Präsidentin des Aktienforums. Diese Diskrepanz habe höhere staatlichen Aufwendungen für das öffentliche Pensionssystem zur Folge.

„Der Kapitalmarkt hat das Potenzial die sozialen Sicherungssysteme zu ergänzen und beträchtlich zu entlasten“, ergänzt Börse-CEO Christoph Boschan. „Die Aktie ist langfristig die sicherste und renditeträchtigste Anlageklasse, wie immer mehr Menschen erkennen. Im Pensionssystem auf diese Renditen zu verzichten, führt einerseits zu Einbußen bei den Bezügen und andererseits zu höheren Kosten als im internationalen Vergleich.“

Die Industriellenvereinigung sieht angesichts der demografischen Entwicklung und der steigenden Belastung des Staatshaushalts dringenden Handlungsbedarf. IV-Präsident Georg Knill betont die Notwendigkeit eines starken Kapitalmarkts für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts und die Absicherung des Sozialsystems. „Das Regierungsprogramm ist in Bezug auf den Kapitalmarkt noch etwas vage – hier gibt es noch Raum für Ausgestaltung“, so Knill.

Die Studie von Peter Hajek, Alexandra Siegl und Nina Dziendziel stützt sich auf Angaben von 2.000 Befragten, die zwischen 2. und 22. Jänner 2025 innerhalb der österreichischen Bevölkerung erhoben wurden.

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