Albert, der Patentbot: Neuer Chatbot für Messenger checkt für Startups, ob Markennamen frei sind
Markennamen sind im Startup-Geschäft eine heikle Sache. So musste unter anderem der österreichische Entwickler Roman Mittermayr seinen Web-Dienst Buffergram nach einer Klagedrohung der Instagram abdrehen (Trending Topics berichtete), weil die Facebook-Tochter eine Verletzung seiner Marke sah. Diesen Problemen kann man jetzt mit Hilfe eines neuen Chatbots entgehen: Der Patentbot (einfach via Messenger zu nutzen) des österreichischen Patentamts kann auch eine Datenbank von 40 Millionen Brands zugreifen und in Sekundenschnelle abchecken, ob ein Markenname schon besetzt ist oder nicht.
Nach Eingabe des gewünschten Namens, der Branche und der Region (z.B. Österreich, DACH, Europa, weltweit) liefert der Bot (Taufname Albert) Informationen, ob eine neue Marke tatsächlich einzigartig ist. Präsentiert wurde die kostenfreie Software, die Startups auch in Erstkontakt mit dem Patentamt bringen soll, im Rahmen des derzeit stattfindenden Pioneers Festival in Wien.
Die Macherin hinter dem Bot
Programmiert wurde Albert von Barbara Ondrisek, die in der österreichischen Chatbot-Szene bereits mediale Bekanntheit für ihren Bot „Mica“ erlangte (Trending Topics berichtete). Ondrisek hat nach ersten Erfolgen die Chatbots Agency ins Leben gerufen, die für Auftraggeber Software für Messaging-Apps entwickelt. Weitere Kunden neben dem Patentamt sind etwa die Österreich Werbung, das Startup firstbird, Vodafone oder das Gourmet-Magazin falstaff.
Neben der Chatbots Agency sind in Österreich in Sachen Bots für Messaging-Apps etwa auch das Startup oratio, das Startup Swell oder die Agentur The Ventury (mit einem eigenen Accelerator zum Thema) aktiv. Erklärtes Ziel ist, Wien zu einem der Hotspots weltweit in der Entwicklung der chattenden Software zu machen (Trending Topics berichtete).