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Alpengummi: Maschine „Hubert“ soll klimaneutral Öko-Kaugummi kneten

Claudia Falkner und Sandra Bergero kneten und schneiden ihren Alpengummi bisher händisch © Wolfgang Riepl
Sandra Falkner und Claudia Bergero kneten und schneiden ihren Alpengummi bisher händisch © Wolfgang Riepl
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Das Wiener Startup Alpengummi produziert natürlichen Kaugummi und das funktioniert auch in der Coronavirus-Krise gut: „Wir merken schon, dass die Händler weniger bestellen, aber wir haben seit Herbst einen Online-Shop und der läuft jetzt sehr gut“, sagt Sandra Falkner, die das Unternehmen mit Claudia Bergero gegründet hat. Bisher hätten vor allem Kunden aus dem Ausland online bestellt, jetzt steige auch die Online-Nachfrage in Österreich, denn die meisten der mehr als 100 Vertriebsstellen sind geschlossen.

Schnaps, Eiscreme und Kaugummi

Die Produktion läuft trotz Krise wie gewohnt. Die beiden Gründerinnen kneten und schneiden den Kaugummi händisch. Das soll ich aber bald ändern. Die Herstellung sollen zwei Maschinen übernehmen, „Hubert“ und „Helga“, und zwar bei einem Produktionspartner in Wien. Dabei handelt es sich um ein Familienunternehmen, das bisher vor allem Schnaps und Eiscreme herstellt, wie Falkner verrät. „Jetzt in der Krise produzieren sie auch Desinfektionsmittel“. Und demnächst auch Kaugummi. Und zwar klimaneutral, wie das Startup betont, den der CO2-Ausstoß der Produktion werde berechnet und dann durch Investitionen in klimapositive Projekte kompensiert.

Dazu plant Alpengummi den Kauf einer Knetmaschine, die Falkner und Bergero „Hubert“ getauft haben, und einer Portioniermaschine, die ihnen das händische Schneiden der Kaumasse abnehmen soll: „Helga“. „Der Kneter ist riesig“, sagt Falkner, die damit rechnet, dass damit im Vergleich zur händischen Produktion bis zu zwanzigmal größere „Batches“, also Kaumassekugeln, hergestellt werden können. Auch die Frequenz der Produktion könne deutlich erhöht werden.

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Crowdfunding für die neuen Maschinen

Weil diese Maschinen teuer sind, hoffen die Gründerinnen auf Unterstützung aus ihrer Community und haben eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, die noch mit 15. Mai läuft. Das erste Finanzierungsziel von 15.000 Euro ist bald geschafft. Werden weitere 15.000 Euro eingesammelt, soll das zusätzliche Geld in neue Mitarbeiter und den Vertrieb fließen.

Für Unterstützer gibt es unterschiedliche „Dankeschöns“, die je nach gespendetem Betrag zum Beispiel einen Pecherkurs in Niederösterreich  oder ein Kaugummi-Abo umfassen. Ab Sommer will das Startup auch gebrandeten Alpengummi für Firmen-Events oder Mitarbeiter anbieten.

So sieht handgemachter Kaugummi aus natürlichen Rohstoffen aus © Alpengummi
So sieht handgemachter Kaugummi aus natürlichen Rohstoffen aus © Alpengummi

Baumharz aus Österreich

Alpengummi setzt bei der Herstellung ausschließlich auf natürliche Zutaten wie Baumharz und Bienenwachs. Das Harz stammt aus Österreich, wo das Startup das fast in Vergessenheit geratene Handwerk der Pecherei intensiv fördert. Damit will das Jungunternehmen eine Alternative zu herkömmlichen Kaugummis bieten, die in der Regel aus synthetischen Polymeren auf Erdölbasis enthalten. „Auf den Kaugummipackerln handelsüblicher Kaugummis steht nur „Kaumasse“ angeschrieben, aber niemand weiß, was das eigentlich bedeutet“, so Falkner. Dass das bei Alpengummi anders ist, schätzt die Fangemeinde – vergangenes Jahr wurden ab April rund 50.000 Packungen verkauft.

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