Alphabet und Nvidia investieren in Safe Superintelligence von OpenAI-Mitgründer

Safe Superintelligence (SSI), das KI-Startup des ehemaligen OpenAI-Chefentwicklers Ilya Sutskever, zählt nur wenige Monate nach seiner Gründung zu den wertvollsten Jungunternehmen im Bereich künstlicher Intelligenz. Ausschlaggebend dafür ist nicht zuletzt Ilya Sutskevers beeindruckende Erfolgsbilanz bei der Vorhersage kommender Durchbrüche in der KI-Forschung.
Nun sollen auch Alphabet und Nvidia in das ambitionierte Projekt investieren. Die jüngste Finanzierungsrunde in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar soll von Greenoaks angeführt werden. Weitere Beteiligte sollen Lightspeed Venture Partners und Andreessen Horowitz sein.
Wie die Financial Times berichtet, lag die Bewertung des Unternehmens nach Abschluss der Runde bei 32 Milliarden US-Dollar. Bereits zuvor hatte SSI eine Milliarde US-Dollar eingesammelt. Die Beteiligung von Alphabet und Nvidia belegt das wachsende Interesse großer Tech- und Infrastrukturkonzerne an strategischen Investitionen in KI-Startups, die enorme Rechenleistung benötigen.
Google liefert TPUs – SSI als Ankerkunde
Wie viele seiner Mitbewerber hat auch SSI einen enormen Bedarf an Chips. So hat sich Alphabets Cloud-Sparte parallel zur Kapitalbeteiligung SSI auch als sogenannten Ankerkunden für ihre hauseigenen Tensor Processing Units (TPUs) gesichert. Diese spezialisierten KI-Chips gelten als energieeffizienter als herkömmliche Grafikprozessoren (GPUs) und wurden bislang primär firmenintern eingesetzt.
Der Deal, SSI in grossem Umfang mit Chips zu beliefern, um dessen Spitzenforschung im Bereich Künstliche Intelligenz zu unterstützen, sei ein Beispiel für die laufende Strategie des Unternehmens, den Verkauf an externe Kund:innen auszuweiten, erklärte Darren Mowry, Managing Director für Startup-Partnerschaften bei Google. „With these foundational model builders, the gravity is increasing dramatically over to us“, sagte er gegenüber Reuters.
Laut Insidern soll SSI aktuell primär auf Googles TPUs statt auf Nvidias GPUs setzen – trotz deren dominierender Marktstellung mit über 80 Prozent Anteil im Bereich KI-Chips. Damit folgt SSI einem Trend, bei dem Cloudanbieter zunehmend in Startups investieren, die nicht nur neue KI-Modelle entwickeln, sondern auch bedeutende Kund:innen ihrer Infrastruktur werden.
Ein Ziel, ein Produkt: Safe Superintelligence
SSI wurde von Ilya Sutskever gemeinsam mit Daniel Gross und Daniel Levy gegründet. Nach seinem Abgang von OpenAI im Mai 2024 – im Zuge eines gescheiterten Machtkampfs mit CEO Sam Altman – stellte Sutskever klar: Das Startup verfolge nur ein Ziel und entwickle nur ein Produkt – „a safe superintelligence“. Details zu diesem Produkt gibt es bislang nicht. Die Website von SSI enthält lediglich ein knappes Mission Statement.
Für Investor:innen scheint das kein Hindernis zu sein: Die Bewertung von SSI hat sich seit September 2024 versechsfacht. Der Erfolg illustriert das starke Vertrauen in Sutskevers Expertise – und das immense Kapitalinteresse an KI-Pionier:innen aus dem Umfeld von OpenAI.
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