Sprachassistent

Amazon: Alexa+ um 20 Dollar/Monat, läuft auf KI-Modellen von Startups

Alexa+ am Smart-Home-Gerät. © Amazon
Alexa+ am Smart-Home-Gerät. © Amazon
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Amazon hat mit Alexa+ die nächste Generation seines mittlerweile ziemlich in die Jahre gekommenen Sprachassistenten vorgestellt. Die komplett überarbeitete Version basiert auf generativer künstlicher Intelligenz und verspricht deutlich natürlichere Konversationen sowie einen stark erweiterten Funktionsumfang. Alexa+ versteht laut Amazon auch unvollständig formulierte Anfragen, umgangssprachliche Ausdrücke und komplexe Ideen besser als die bisherige Version und soll sich dabei „weniger wie Technologie und mehr wie ein aufmerksamer Freund“ anfühlen.

Die technische Grundlage von Alexa+ bilden leistungsstarke Large Language Models (LLMs), die über Amazon Bedrock bereitgestellt werden. Das bedeutet grundsätzlich, dass Alexa+ auf den KI-Modellen von Amazon selbst („Nova“-Reihe) sowie von Anthropic (Claude), Meta (Llama), Mistral AI sowie anderen KI-Startups wie Cohere, AI21 Labs oder Poolside aufbaut. Die technisch führenden AI-Modelle von OpenAI, Google, DeepSeek und xAI sind demnach nicht enthalten.

Darüber hinaus hat Amazon ein System von „Experten“ entwickelt – spezialisierte Gruppen von Systemen, Funktionen, APIs und Anweisungen, die bestimmte Aufgaben ausführen können. Dies ermöglicht die Orchestrierung von zehntausenden Diensten und Geräten. So kann Alexa+ beispielsweise Smart-Home-Geräte steuern, Reservierungen vornehmen, Musik abspielen, Lebensmittel bestellen oder an Termine erinnern.

Alexa+ soll ins „Agentic Web“

Eine bedeutende Neuerung sind die „agentic capabilities“, mit denen Alexa+ selbständig im Internet navigieren kann, um Aufgaben im Hintergrund zu erledigen. Der Assistent kann beispielsweise eigenständig einen Reparaturservice finden, authentifizieren und einen Termin vereinbaren, ohne dass der Nutzer eingreifen muss. Zudem wurde Alexa+ mit personalisierten Funktionen ausgestattet: Der Assistent kann Käufe, Hörgewohnheiten, Adressen und Zahlungsmethoden speichern sowie vom Nutzer eingegebene wichtige Informationen wie Familienrezepte, Termine oder Ernährungspräferenzen berücksichtigen.

Alexa+ wird nicht nur in Echo-Geräten verfügbar sein, sondern auch in einer neuen mobilen App (für iOS und Android) sowie in einer browserbasierten Version auf Alexa.com. Gespräche können dabei nahtlos zwischen verschiedenen Geräten fortgesetzt werden, wobei der Kontext erhalten bleibt. Nutzer können dem Assistenten auch Dokumente, E-Mails, Fotos und Nachrichten über verschiedene Wege zur Verfügung stellen, die Alexa+ dann speichern, zusammenfassen oder bearbeiten kann.

Amazon betont, dass Alexa+ unter Berücksichtigung von Datenschutz und Sicherheit entwickelt wurde. Wichtige Informationen wie Interaktionen und Einstellungen werden im Alexa Privacy Dashboard zentralisiert. Die Technologie basiert auf der sicheren AWS-Infrastruktur und soll „erstklassigen Datenschutz und Sicherheitsschutz für alltägliche Interaktionen“ bieten.

20 Dollar/Monat, zuerst in den USA

Preislich liegt Alexa+ bei 19,99 US-Dollar pro Monat, wird jedoch für Amazon Prime-Mitglieder kostenlos als neuer Bestandteil der Mitgliedschaft angeboten. Dies ergänzt die bereits bestehenden Prime-Vorteile wie schnelle Lieferungen, exklusive Angebote, Prime Video, Amazon Music sowie Einsparungen bei Lebensmitteln und anderen Dienstleistungen.

Die Einführung von Alexa+ beginnt in den USA in den nächsten Wochen mit einer „Early Access“-Phase und wird dann in den kommenden Monaten schrittweise ausgeweitet. In der ersten Phase werden Besitzer von Echo Show 8, 10, 15 und 21 priorisiert. Interessenten können sich unter www.amazon.com/newalexa auf eine Warteliste setzen lassen, um frühen Zugang zu erhalten.

Mit der Einführung von Alexa+ reagiert Amazon auf den wachsenden Wettbewerb im Bereich der KI-Assistenten und positioniert seinen Sprachassistenten neu als umfassende KI-Lösung für den Alltag. Die Integration in das Prime-Angebot dürfte die Attraktivität des Abonnements weiter steigern und gleichzeitig die Verbreitung der neuen Technologie beschleunigen.

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