Amazon hat ein Startup namens Dispatch gekauft, um den Lieferroboter Scout zu bauen
Vor einigen Wochen hat Amazon mit einem Roboter weltweit für Aufsehen gesorgt, der kleinere Lieferungen vor die Haustüre von Kunden liefern kann. Im Testbetrieb werden sechs „Scouts“ in Snohomish County nahe Seattle eingesetzt, müssen dabei aber von Mitarbeitern begleitet werden. Die Lieferroboter fahren im Schritttempo auf sechs Rädern am Gehsteig und können mit Hilfe von Sensoren Fußgängern, Fahrzeugen und Tieren ausweichen (Trending Topics berichtete).
Aus Carry wurde Scout
Wie Techcrunch berichtet, hat Amazon diese Roboter aber nicht alleine gebaut. Denn der eCommerce-Riese hat bereits 2017 für eine unbekannte Summe das Startup Dispatch.ai übernommen, und das Team von Dispatch arbeitet seit mehr als einem Jahr für Amazon. Die Gründer Stav Braun, Uriah Baalke und Sonia Jin hatten Dispatch bereits 2015 ins Leben gerufen und zeigten Prototypen in Videos (siehe Clip oben).
Mit Carry bauten sie einen halbautomatischen, elektrisch betriebenen Lieferroboter, der testweise eingesetzt wurde. Außerdem bekam das Startup ein Investment von rund zwei Millionen Dollar von den Risikokapitalgebern Andreessen Horowitz und Precursor Ventures. Dann, 2017, wurde es plötzlich still um die Jungfirma.
Inspiriert von Starship Technologies
Denn Amazon schnappte sich 2017 das Team und die IP des Startups, der Deal wurde aber nie öffentlich kommuniziert. Die Gründer wurden in das Research & Development-Team von Amazon integriert, auch das Patent der kleinen Firma gehört nun Amazon.
Die Idee für den Lieferroboter ist übrigens eine europäische. Denn bereits 2014 begannen die Skype-Mitgründer Ahti Heinla and Janus Friis an Starship Technologies zu arbeiten – also jener Firma, die seither als führend bei Liefer-Robotern gilt (Trending Topics berichtete). Starship Technologies war es schließlich auch, das die Dispatch-Gründer zu ihrem eigenen Startup inspirierte.