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Amazon lässt 18.000 Mitarbeiter:innen gehen – und der Aktienkurs steigt

Amazon-Lager in Bukarest. © Adrian Sulyok on Unsplash
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Eigentlich hätten es etwa 10.000 Stellen sein sollen, nun sind es plötzlich 18.000: Nachdem Amazon im November 2022 Kürzungen bei den Mitarbeiter:innen eingeleitet hat, werden diese Pläne nun verschärft. Angesichts der Wirtschaftskrise mit hoher Inflation und dementsprechend gesunkener Kaufkraft sowie erhöhten Energiepreisen musste auch der E-Commerce-Riese zugeben, in den vergangenen Jahren zu schnell gewachsen zu sein.

Denn die Zahl der Mitarbeiter:innen ist von 2020 bei weniger als einer Million auf 1,5 Millionen Ende 2022 gestiegen. Dieses Wachstum, das mit einem verstärkten Trend zum Online-Shopping in der Corona-Krise einherging, wird nun durch die Poly-Krise des Jahres 2022 gebremst. Amazon ist damit nicht alleine. Auch Meta Platforms, Twitter, Salesforce, Uber oder Airbnb ließen jeweils tausende Mitarbeiter:innen gehen. Auch bei Google und Microsoft gibt es Anzeichen, dass viele Mitarbeiter:innen gehen müssen. Alleine bei Apple gibt es diesbezüglich noch keine Gerüchte.

Dem Aktienkurs von Amazon hat die offizielle Bestätigung der größeren Kündigungswelle durch CEO Andy Jassy gut getan. Er kletterte am Donnerstag vormittag vorbörslich deutlich nach oben, um etwa 2 Prozent. „Mit den Kürzungen, die wir im November vorgenommen haben, und denjenigen, die wir heute mitteilen, planen wir, etwas mehr als 18.000 Stellen zu streichen. Mehrere Teams sind davon betroffen, aber die meisten Stellenstreichungen betreffen unsere Amazon Stores und PXT-Organisationen“, heißt es seitens Amazon-CEO Jassy. PXT steht für „People, Experience, and Technology“.

Big-Tech-Entlassungen: Google könnte 10.000 Mitarbeiter:innen feuern

Die nächste Kündigungswelle rollt bereits

Der Tracking-Seite Layoffs.fyi wurden im Tech-Sektor weltweit im Jahr 2022 mehr als 150.000 Mitarbeiter:innen vor die Türe gesetzt. Neben Amazon haben zum Jahresbeginn auch Salesforce und Vimeo Job-Kürzungen bekannt gegeben – alleine diese drei Firmen kommen auf 25.000 gekürzte Stellen in der ersten Woche des neuen Jahres. Es ist zu erwarten, dass es in diesem Ton in den nächsten Wochen und Monaten weitergehen wird.

Die Kündigungswellen in der Tech-Branche bedeuten aber nicht, dass die Arbeitslosigkeit stark steigt. Im Gegenteil: Die Arbeitslosenquoten in den USA, Deutschland oder Österreich sind wieder erwarten nicht explodiert, obwohl viele Beobachter:innen im Winter 2022/2023 mit höheren Zahlen rechneten. „Die durchschnittliche Arbeitslosenquote 2022 liegt mit 6,3 Prozent auf dem niedrigsten Wert seit dem Jahr 2008“, so etwa der österreichische Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP).

Nach Einbruch der Tech-Aktien folgen Entlassungswellen

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