Warum Amazon in ein Startup investiert, das einen Elektro-Pick-up baut
An Elektromobilität kommt heute nahezu kein Großunternehmen mehr vorbei. Auch Amazon nicht. Wie VentureBeat berichtet, hat der Online-Riese satte 700 Millionen Dollar in das US-Startup Rivian investiert. Dieses hat sich auf die Entwicklung und Produktion von elektrisch angetriebenen Pick-ups spezialisiert – eine gerade in den USA beliebte Fahrzeugkategorie.
Amazon geht es aber weniger darum, selbst Elektroautos auf den Markt zu bringen, sondern um Technologien, um eigene Lieferfahrzeuge mit Elektroantrieb auszustatten, heißt es in dem Bericht. VentureBeat bezieht sich dabei auch interne Dokumente, die dem Branchen-Blog zugespielt wurden. Die Bewertung von Rivian wird auf drei bis vier Milliarden Dollar geschätzt.
Ab 2020 in den USA
Rivian selbst hat seine kommenden Modelle R1T (Pick-up) and R1S (SUV) im November 2018 auf einer Auto-Show in Los Angeles präsentiert. Auf den US-Markt kommen sollen sie 2020, haben Beobachter aber bereits jetzt mit ihrer anvisierten Reichweite von bis zu 650 Kilometer aufmerksam gemacht. Für jene, die sich die Fahrzeuge kaufen wollen, wird es nicht billig. Mindestens 60.000 Dollar muss man für das kleinere Modell hinblättern.
Amazon wird wie auch Google und Tesla zunehmend im Mobilitätssektor tätig. Erst kürzlich wurden 530 Millionen Dollar in die Hand genommen, um in das Startup Aurora Innovation zu investieren. Dieses wiederum hat sich auf selbstfahrende Autos spezialisiert. Die Kombination von Elektromobilität und autonomem Fahren gilt als zukunftsträchtig, weil es unter anderem den günstigen und (bei entsprechend grün produziertem Strom und Akku) umweltschonenden Transport von Menschen und Waren verspricht.
Rivian gilt – wie viele andere Hersteller auch – als künftiger Tesla-Konkurrent. Denn auch Elon Musks Firma will einen Elektro-Pick-up auf den Markt bringen.