Amazon steht vor großer Kündigungswelle – Bericht
Das Jahresende 2022 kommt mit noch einmal ganz großen Entlassungswellen daher. Nachdem Meta Platforms von Mark Zuckerberg ankündigte, 11.000 der Mitarbeiter:innen (ca. 13 Prozent) gehen lassen müssen, und auch andere IT-Größen wie Shopify, Lyft, Stripe, Snap, Uber oder Twitter tausende Team-Mitglieder abbauten, ist jetzt auch Amazon an der Reihe.
Einem Bericht der New York Times zufolge wird Amazon voraussichtlich noch diese Woche damit begonnen, etwa 10.000 Mitarbeiter:innen zu kündigen. Das ist aber vergleichsweise wenig, zumindest prozentuell gesehen. Denn Amazon beschäftigt weltweit mehr als 1,5 Millionen Menschen.
Die Kürzungen betreffen dem Bericht der NYT zufolge vor allem die Bereiche Retail (also Ladengeschäfte, zu denen auch die zugekaufte Whole Foods gehört), den Sprachassistenten Alexa sowie den HR-Bereich. Die neuen Massenkündigungen kommen nach zwei unglaublichen Boom-Jahren für Amazon, in denen die Zahl der Mitarbeiter:innen verdoppelt wurde.
Starker Rückgang bei Bewertung
Auch an der Börse speckte Amazon zuletzt ordentlich ab. Es ist das erste Unternehmen, dass jemals bei der Bewertung um eine Billion Dollar eingebrochen ist. Aktuell ist Amazon „nur“ mehr etwa 880 Milliarden Dollar wert, war 2021 aber in der Spitze satte 1,88 Mrd. Dollar wert.
Die hohe Inflation und damit gesunkene Kaufkraft der Menschen weltweit ist für den E-Commerce-Riesen sicher ein Dämpfer – vor allem nach den satten Jahren 2020 und 2021, als der Online-Handel in Zeiten der Lockdowns boomte. Das scheint nun vorerst vorbei zu sein.
Auch andere E-Commerce-Unternehmen mussten bereits Federn lassen. Etwa Shopify, das dieses Jahr etwa 1.000 Stellen kürzte. Das kanadische Unternehmen zeigte im Zuge dieser Kürzungen auch eine Grafik. Diese veranschaulicht, dass der E-Commerce-Boom in den USA in der Pandemie 2020 ihren Peak erreichte und dann wieder leicht abflaute, um auf hohem Niveau zu stagnieren.