Amazon und Microsoft bieten DeepSeek R1 über ihre Clouds an
Es passiert alles fast gleichzeitig: Zuerst hat DeepSeek aus China die AI-Welt auf den Kopfgestellt und Abwehrreaktionen und Kritik in den USA ausgelöst, jetzt kommt schon die Integration: Das chinesische KI-Modell DeepSeek R1 erreicht einen bedeutenden Meilenstein mit der gleichzeitigen Integration in die Cloud-Plattformen von Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure.
Amazon’s strategische Integration
AWS führt DeepSeek R1 sowohl bei Amazon Bedrock and SageMaker, wo es bereits zahlreiche andere KI-Modelle zur Nutuzng gibt, mit einem nutzungsbasierten Abrechnungsmodell ein, bei dem Kunden ausschließlich für die tatsächlich genutzte Infrastruktur zahlen. CEO Andy Jassy signalisiert dabei eine offene Haltung gegenüber der Technologie. „Have at it“, kommentierte Jassy, in etwa mit „Legt los!“ oder „Tobt euch aus!“ zu übersetzen.
Die Integration des chinesischen KI-Modells erfolgt trotz kritischer Stimmen aus Washington. Das National Security Council hatte angekündigt, die Sicherheitsimplikationen zu prüfen, während das Weiße Haus eine zurückhaltende Position einnimmt. Die Frage, ob die Implementierung durch US-Technologieunternehmen die Sicherheitsbedenken abschwächt, bleibt offen.
Microsoft’s umfassende Azure-Integration
Microsoft wiederum bietet DeepSeek R1 in seiner Azure AI Foundry an, die bereits über 1.800 verschiedene Modelle umfasst. Die Plattform bietet dabei umfangreiche Sicherheitsfunktionen, einschließlich automatisierter Verhaltensanalysen und Content-Filtering-Optionen. Entwickler erhalten Zugang zu Evaluierungswerkzeugen für schnelle Implementierung und Skalierung.
Die Integration erfolgt über Server-lose Endpunkte und bietet Entwicklern verschiedene Implementierungsmöglichkeiten, von Cloud-basierten Lösungen bis hin zu lokalen Installationen auf Copilot+ PCs. Microsoft plant zudem die Einführung optimierter Versionen des Modells für verschiedene Anwendungsszenarien.
Dass gerade Microsoft DeepSeek via Azure anbietet, ist kontrovers. Immerhin ist der Software-Riese einer der großen Investoren von OpenAI, das Beweise gefunden haben will, dass sich DeepSeek unerlaubt an AI-Modellen bedient hat.
DeepSeek als Open Source
DeepSeek wurde erst am 20. Jänner, also vor 11 Tagen, unter MIT-Lizenz veröffentlicht. Die MIT-Lizenz ist eine der offensten und am häufigsten verwendeten Open-Source-Lizenzen, sie wurde vom renommierten Massachusetts Institute of Technology in den späten 1980er Jahren entwickelt.