Amazon will Startups bei Entwicklung von „klimafreundlichen Artikeln“ unterstützen
Eines ist sicher – der Online-Shopping-Gigant-Amazon polarisiert. Mit dem Begriff „nachhaltig“ würden aber die meisten das Unternehmen sicher nicht verbinden, weder ökologisch noch sozial. Daran hat sich bisher auch nicht viel geändert, trotz der 2020 angekündigten Initiative „The Climate Pledge“, mit welcher das Unternehmen verspricht, bis 2040 klimaneutral zu wirtschaften und sich dafür auch die Unterstützung von weiteren Großkonzernen gesichert hat.
Nun aber will Amazon zumindest andere Unternehmen bei der Entwicklung von „klimafreundlichen Artikeln“ unterstützen.
Amazons “The Climate Pledge”: Warum solche Initiativen oft problematisch sind
Amazon will mehr nachhaltige Produkte anbieten
Wie der Konzern aktuell bekannt gibt, startet dieser gemeinsam mit European Institute of Innovation and Technology (EIT) Climate-KIC einen Amazon Launchpad Sustainability Accelerator. Im Rahmen von diesem sollen „innovative“ Startups in einem zwölfwöchigen Programm bei der Entwicklung von nachhaltigen Produkten und einem schnellem Wachstum unterstützt werden.
Die Gründe für den Start des Programmes sind dabei nicht unbedingt in aktuellen Klimabilanzen zu finden, sondern beim Kaufverhalten der Kund:innen. Wie Amazon angibt, hätten sie ein stark wachsendes Interesse an nachhaltigen Produkten festgestellt und die Verkaufszahlen von „klimafreundlichen Artikeln“ über die europäischen Online-Shops des Unternehmens hätten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Januar 2022 mehr als verdoppelt. Daher soll nun die Entwicklung von eben solchen Produkte gefördert werden.
Handel und Gewerkschaft fordern Maßnahmen gegen Amazon und Co
Wunsch zum Online-Verkauf sollte da sein
Für den Amazon Launchpad Sustainability Accelerator können sich Jungunternehmen aus aus Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern bewerben. Startups sollten den Wunsch verfolgen, die eigenen Produkte online verkaufen zu wollen und „beim Aufbau ihres Geschäfts stets dessen Umweltauswirkungen berücksichtigen“, so Amazon.
Ziel sei es, sicherzustellen, dass die Waren der Startups nachweisbar nachhaltiger sein sollen als aktuelle Angebote.
Wie viel nachhaltiger diese Waren am Ende sind, wird sich zeigen. Grundsätzlich braucht es neben nachhaltigeren Produkten selbstverständlich noch ganz andere Maßnahmen, um die Klima-Auswirkungen des Online-Shoppings zu reduzieren. Allen voran die Vermeidung von unnötigem Konsum und eine Reduktion der verschickten Pakete. Nicht nur eine Erweiterung der Produkt-Palette.
Die Bewerbungsfrist für das Programm endet am 25. März 2022.