Amazons Solar-Ausbau erreicht nun endlich auch Wien
Im Bestreben, seine eigenen Operations und Services grüner zu machen, hat der Online-Riese Amazon ein großangelegtes Projekt zum Ausbau seiner Erneuerbaren Energien gestartet. 71 neue Projekte erzeugen zusätzliche 2,7 Gigawatt (GW) an sauberer Energie, unter anderem auch in Österreich. Denn am Standort des Verteilzentrum in Wien Simmering wurde nun auch eine Solaranlage installiert.
Insgesamt hat Amazon nun 202 Projekte für erneuerbare Energien in Nordamerika, 117 in Europa, 57 im Asien-Pazifik-Raum – zusammen sollen sie 50.000 Gigawattstunden (GWh) Grünstrom erzeugen, was etwa dem Energiebedarf von 4,6 Millionen US-Haushalten entspricht. Ziel sei, „all unsere Betriebsabläufe“ bis 2025 zu 100 % mit erneuerbaren Energien zu versorgen, heißt es seitens Adam Selipsky, CEO von Amazon Web Services (AWS).
Unterm Strich kommt das US-Unternehmen auf 379 Projekte für erneuerbare Energien in 21 Ländern, darunter 154 Wind- und Solarparks sowie 225 Solardachprojekte. (Gesamtkapazität: 18,5 GW). Ende 2021 hat Amazon einen Anteil von 85% an erneuerbaren Energien im gesamten Unternehmen erreicht und sieht sich generell als der „weltweit größte private Abnehmer von erneuerbaren Energien“. Größere Abnehmer sind natürlich Staaten und öffentliche Einrichtungen.
Cloud soll grüner werden
AWS ist nach Marktanteilen der größte Cloud-Anbieter der Welt, vor Microsoft Azure und Google Cloud. Die Umstellung auf erneuerbare Energien zum Betrieb der Cloud-Computer ist essenziell. Amazon argumentiert damit, dass Unternehmen durch den Umstieg auf Cloud-Services weg von eigenen Rechenzentren viel Strom und damit Kosten sparen könnten (mehr dazu hier).
Das Solarprojekt in Wien ist vergleichsweise klein. Große Investitionen tätigt Amazon etwa in Polen, wo ein ganzer Park aufgebaut wird. „Der Solarpark ist eine der größten Unternehmensinvestitionen in Solarenergie, die bisher in Polen getätigt wurde“, heißt es seitens des Unternehmens.
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