Ameo Powerbreather: Zwei Münchner Gründer haben den Schnorchel neu erfunden
Sich frei und leicht im Wasser zu bewegen – das war die Vision des Ideengebers für den Powerbreather, Mathias Weigner. Das Münchner Startup Ameo hat diese Idee aufgriffen und einen Schnorchel entwickelt, mit dem es möglich sein soll, wie ein Fisch im Wasser schwimmen und atmen zu können. Mit dem Ameo Powerbreather müssen Schwimmer zwar ebenfalls knapp unter der Wasseroberfläche bleiben um atmen zu können, dafür können sie wesentlich länger durchhalten.
„Trockenes“ System
Zwei simpel zusammengebundene Schläuche, so sah das Anfangsmodell des Powerbreathers aus, doch das genügte, um Sportliebhaber und CEO Jan von Hofacker zu überzeugen. Ein sechsköpfiges Team begann an der Weiterentwicklung des primitiven Prototypen zu arbeiten und nach fast zehn Jahren und zahlreichen Tests war es 2016 schließlich so weit: der Schwimm-Schnorchel 2.0 war marktreif.
Der Unterschied zum herkömmlichen Schwimm-Schnorchel besteht im getrennten Ein- und Ausatmungskreislauf, wodurch das System stets trocken bleiben soll. „Wir haben das Ausatemventil am tiefsten Punkt, dadurch laufen Luft, Spucke und Wasser zusammen und verschwinden mit der nächsten Ausatmung. So kann ich ganz normal ein- und ausatmen“, erklärt von Hofacker. Die Basis-Version des Ameo Powerbreathers kostet 89€ und ist im Vergleich zum handelsüblichen Schnorchel also um einiges teurer, doch gerade für längere Schwimmstrecken rentiere sich der Powerbreather: „Sobald ich länger schwimme, brauche ich mehr Frischluft. Normale Schnorcheln haben eine Pendelatmung, das heißt ich atme einen Teil meiner eigenen CO2-haltigen Atemluft wieder ein“, so der Gründer. Die Gefahr einer Pendelatmung besteht vor allem dann, wenn ein zu langer oder dicker Schnorchel verwendet wird. Erhöht sich der Kohlendioxidgehalt im Schnorchel immer mehr, kann das im schlimmsten Fall zur Bewusstlosigkeit führen.
Fortlaufende Weiterentwicklung des Produkts
Die Unternehmer sind mit dem Powerbreather sprichwörtlich ins „kalte“ Wasser gesprungen und der Erfolg schreibt Zahlen. So wurden in den ersten beiden Verkaufsjahren bisher etwa 50.000 Exemplare abgesetzt. Erhältlich ist das Produkt weltweit über den Online Shop, im ausgewählten Handel und seit neuestem auch bei Gigasport. „Wir sind auf einem hervorragenden Weg und wir wollen unser Produkt fortlaufend weiterentwickeln“, so von Hofacker. Die wichtigsten angestrebten Märkte sind derzeit Europa und die USA, doch dafür brauchen die Unternehmer sowohl Zeit, als auch Kapital und Know-how, das erhoffen sie sich durch ihre Teilnahme an „2 Minuten 2 Millionen“.