Ample bringt Batterie-Wechselstation für E-Autos – Vorgang dauert nur 5 Minuten
Das Aufladen einer E-Auto-Batterie kann mitunter viel Zeit in Anspruch nehmen. Es gibt jedoch auch eine schnellere Alternative: Einfach die Batterien wechseln. Diesen Gedanken verfolgt das US-Startup Ample. Die Jungfirma entwickelt Batteriewechselstationen für Elektro-Autos, die für so einen Vorgang nur fünf Minuten brauchen sollen. Laut t3n hat die Jungfirma nun erste Stationen an verschiedenen Standorten in der San Francisco Bay Area in Betrieb genommen.
Ample verspricht Reichweitenvorteil von 20 Prozent
Anstelle einer Schnellladung im Bereich zwischen 20 und 80 Prozent, die heutzutage selbst bei sehr schnellen Stationen mindestens 15 Minuten dauert, tauscht Ample einfach die vorhandenen Akkus gegen volle. Die Station funktioniert ähnlich wie eine Waschanlage. Nutzer:innen fahren einfach hinein und halten bei einer bestimmten Markierung. Die Station hebt das Auto dann und tauscht die Batterie automatisch von unten aus. Dieser Vorgang soll bei jedem Wechsel einen Reichweitenvorteil von 20 Prozent bringen. Das Laden über 80 Prozent hinaus lohne sich in der Regel nicht, weil es mit sehr langen Ladezeiten verbunden ist, da die Leistungsabgabe der Schnelllader über 80 Prozent deutlich einbricht.
Ample hat nun eine strategische Allianz mit dem Mobilitätsanbieter Uber und Sally, einem Startup, das sich auf die Zustellung auf der letzten Meile spezialisiert hat, begonnen. Die neuen Wechselstationen sollen jetzt auch größere Lieferfahrzeuge bedienen können und weisen dafür ein Drive-Through-Design auf. So sei kein Manövrieren mehr nötig. Ebenso erlauben die neuen Stationen den Batteriewechsel in fünf statt wie bisher in zehn Minuten.
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Wechselstationen kommen nach Madrid und Kyoto
Dieser Zeitrahmen war Ample wichtig, denn damit erreicht der Vorgang etwa den Zeitbedarf, der beim Betanken eines konventionellen Verbrenners anfällt. Die Stationen sind nicht nur schneller als bisherige Schnelllader und liefern in der Zeit mehr Reichweite. Darüber hinaus seien sie auch drei- bis zehnmal billiger als eben jene Schnelllader. So sei es möglich, für die gleiche Investition weit mehr Tauscher als Schnelllader zu bauen.
Die Stationen haben laut Ample weitreichende Kompatibilität zu Fahrzeugen verschiedenster Hersteller. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um eine Nachrüstlösung. Hersteller müssen sich schon im Design des Autos für das Ample-System entscheiden, auch wenn das Startup eine universelle Schnittstelle zu vorhandenen Systemen anbietet. Als erste europäische Stadt will die Jungfirma in Zukunft Madrid mit Stationen ausstatten. Außerdem sollen die Batteriewechsler nach Kyoto kommen.