Analyse: Österreichisches KI-Startup-Ökosystem wächst 2021 weiter
In der Corona-Pandemie hat die weltweite Digitalisierung einen gewaltigen Schub erhalten. Dabei ist Künstliche Intelligenz von großer Bedeutung. Nun hat eine Analyse vom Unternehmen enliteAI rund um Clemens Wasner, Marcel Wasserer, Johannes Stumtner und Matthias Dorfer festgestellt, dass die Startup-Szene in Österreich für diese Entwicklung von großer Bedeutung ist. Im Jahr 2021 haben Jungfirmen besonders zu KI-Innovationen in den Bereichen GreenTech einen bedeutenden Beitrag geleistet. Ein Grund für dieses Wachstum waren spezifische Finanzierungsinstrumente wie AI for Green und Trustworthy AI, die den Weg für eine neue Welle von Gründer:innen ebneten.
KI-Startups wachsen konstant
Unternehmen haben laut enliteAI ihre Aktivitäten und Investitionen im Bereich der KI ausgeweitet. Dies zeigt sich in Form von speziellen Teams, Startup-Kooperationen, Ausgründungen und verstärkten M&A-Aktivitäten. Gleichzeitig ist der öffentliche Sektor sehr aktiv und positioniert sich als erster Kunde für KI-basierte Lösungen. Das macht Österreich zu einem sehr attraktiven Standort für internationale Startups in diesem Bereich.
Mehr als 150 KI-Startups gibt es mittlerweile laut der Analyse in Österreich. Seit 2015 ist die Anzahl um etwa 20 Prozent gewachsen. In diesem Zeitraum verzeichneten die Jungfirmen außerdem ein durchschnittliches Wachstum von etwa 23 Prozent, auch wenn es durch die Pandemie mittlerweile etwas gebremst ist. Wien ist hierbei das Zentrum der Szene. Mehr als die Hälfte der Jungfirmen haben ihren Sitz in der Hauptstadt. Jedoch findet laut enliteAI immer stärkeres Wachstum außerhalb von Wien statt.
Hohe Widerstandsfähigkeit in der Pandemie
Besonders viele österreichische Startups entwickeln Künstliche Intelligenz im Bereich der Industrie oder der Robotik. Ebenfalls sehr gut bedient sind der Sektor der FinTechs sowie HealthTech und Marketing. Selbst in der Pandemie, als das Wachstum etwas gebremst war, entwickelte sich das österreichische Ökosystem in einem gesunden Tempo weiter. Es gab nur eine sehr begrenzte Anzahl von Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit aufgaben oder von größeren Einheiten übernommen wurden.
Österreichs neue KI-Strategie kommt ohne konkrete Finanzierungspläne
Der Grund für diese Widerstandsfähigkeit ist vor allem, dass Zuschussprogramme einen erheblichen Teil der heimischen Startup-Finanzierung ausmachen. Die verschiedenen zusätzlichen Programme konnten die Liquidität im Startup-Sektor sicherstellen. Außerdem ist das österreichische KI-Ökosystem sehr sektorgetrieben. Mehr als 50 Prozent der Startups spezialisieren sich schon früh auf ein einziges vertikales Gebiet. In Zeiten der Konjunkturabschwächung ermöglicht dies den Startups, innerhalb dieses Sektors zu bootstrappen, ohne sich ausschließlich auf die Marktleistung ihres eigentlichen Produkts verlassen zu müssen. KI-Startups können also in Österreich eine konstante, sehr vielversprechende Entwicklung vorweisen.