Müllreduktion

and-less: Startup bietet Mehrwegsystem für Essenslieferung

© and-less
© and-less
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Essenslieferdienste haben in der Pandemie einen echten Boom erlebt und erfreuen sich auch 2022 immer noch hoher Popularität. Das bedeutet in vielen Fällen aufgrund der Verpackungen jedoch auch hohe Mengen an Plastikmüll. Takeaway-Verpackung machen sogar etwa 44 Prozent des Plastikmülls im Meer aus (wir berichteten). Viele Jungfirmen wollen dieses Problem bekämpfen. Dazu gehört auch and-less aus Wien. Das erst in diesem Jahr gegründete Jungunternehmen bietet ein Mehrwegsystem, mit dem Restaurants bei Lieferungen Kunststoffboxen mehrmals „verleihen“ können.

Takeaway-Verpackungen machen 44 Prozent des Plastikmülls im Meer aus

and-less: Service wie bei einer Bücherei

Viktoria Berger, Gründerin und CEO von and-less, vergleicht die Lösung des Startups mit dem Service einer Bücherei. „Bei uns ist es für Kund:innen möglich, die Boxen auszuleihen, ohne vorab zu zahlen. Unsere App funktioniert dabei wie ein digitaler Ausweis. Bis zu zwei Wochen lang können User:innen die Mehrwegboxen ausleihen und müssen sie erst dann zurückgeben. Kosten fallen nur dann an, wenn sie das nicht rechtzeitig tun“, erklärt Viktoria Berger.

Bereits jetzt ist das Jungunternehmen in Wien, Linz und Graz aktiv. and-less hat die App selbst entwickelt und produziert die Boxen regional. Sie bestehen aus dem Kunststoff Polybutylenterephthalat (PBT). Das Material gilt als besonders langlebig und soll es ermöglichen, jede Box bis zu 500 Mal zu verwenden. Laut Berger ist der Kunststoff darüber hinaus auch recycelbar. Dadurch soll bei den Lieferungen möglichst wenig Müll entstehen. „Kunststoff ist nicht immer etwas Schlechtes. Durch die Wiederverwendung ist es möglich, große Mengen an Abfall einzusparen“, so die Gründerin.

Delivery Hero: Mjam-Mutter testet plastikfreie Takeaway-Verpackungen in Österreich

Kampf gegen den Plastikmüll

Auf die Idee zu and-less ist Viktoria Berger bei einem Auslandssemester in Südkorea gekommen. „Ich habe dort gesehen, wie allgegenwärtig Essenslieferungen schon sind und wie viel Plastikmüll so entsteht. Dieses Problem wird auch in Österreich immer größer werden und ich wollte etwas dagegen unternehmen.“ Das Jungunternehmen hat schon Partnerschaften mit mehreren Restaurants begonnen. Die gastronomischen Betriebe können für die Boxen entweder flexibel pro Nutzung zahlen oder sie im Zuge eines Abonnements längerfristig nutzen.

User:innen müssen für die Nutzung der Boxen die kostenlose App von and-less herunterladen. Sie können dort die Lieferungen von den Partnerrestaurants in den Mehrwegboxen bestellen. Innerhalb von 14 Tagen müssen sie die Boxen wieder den Restaurants zurückgeben. Tun sie das nicht, fallen Kosten von etwa 15 Euro pro Box an. Mit diesem Konzept hat das Startup bereits Förderungen vom aws, der Wirtschaftsagentur Wien und der Stadt Linz erhalten. In Zukunft will and-less Kooperation mit Lieferdiensten starten, die App optimieren und das Team vergrößern.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Deep Dives

#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2025

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 13 Top-Investoren mit an Bord
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

Weiterlesen