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Andreessen Horowitz: „Sry Mum, aber Trump ist die richtige Wahl“

Marc Andreessen und Ben Horowitz. © a16z
Marc Andreessen und Ben Horowitz. © a16z
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Sie sind zwei der mächtigsten Investoren des Silicon Valley und haben mit Andreessen Horowitz einen VC gebaut, der 42 Milliarden Dollar an Assets under Management (AuM) hat und Airbnb, Coinbase, Instagram, Facebook, GitHub, Skype, Pinterest oder Slack zum Portfolio zählt(e). Und sie waren bisher unverdächtig, was ihre Unterstützung für republikanische Politiker:innen angeht.

Doch in einem Ankündigungsvideo geben Marc Andressen (Erfinder des Web-Browsers) und sein Geschäftspartner Ben Horowitz zu Protokoll: „Sry Mum, aber Trump ist die richtige Wahl.“ Sie würden damit zwar viele Diskussionen und Gegenwind bei Freunden, Mitarbeiter:innen, Familie und Geschäftspartnern auslösen, aber sie würden im kommenden Wahlgang Donald Trump und nicht Joe Biden unterstützen.

Die beiden Unternehmer und Risikokapitalgeber, die den größten Krypto-Investor der Welt und eine der wichtigsten Venture-Capital-Firmen der Welt seit 2009 betreiben, schließen sich damit einer immer größer werdenden Gruppe an Unternehmern an, die offen Trump unterstützen – unter anderem gehören dazu auch Elon Musk, Peter Thiel, Partner bei Sequoia Capital oder leitende Persönlichkeiten bei Palantir sowie die Winklevoss-Zwillinge, ebenfalls stark im Krypto-Business unterwegs. Trumps Vize, JD Vance, war früher außerdem für Peter Thiel tätig.

Die VCs wollen den „Krypto-Präsidenten“

Warum haben sich Horowitz und Andressen nun für Trump entscheiden? Weil eine neue Trump-Admonistration insgesamt für vier Kernbereiche der Startups und Innovationswelt bessere Wirtschaftspolitik machen würde als Joe Biden. Konkret werden die 4 Sektoren Crypto/Blockchain, Artificial Intelligence, Fintech und Biotech genannt – also auch vier Bereiche, in die sie natürlich viel Geld investieren.

„Die amerikanische Regierung steht Starzups heute weitaus feindseliger gegenüber als in der Vergangenheit“, werfen sie der Biden-Regierung vor. Und nennen Beispiele, zuallererst im Krypto-Sektor. Die Regierung Biden würde der Krypto-/Blockchain-Industrie feindselig gegenüberstehen und mit Hilfe von Regulierungsbehörden wie der SEC gegen Unternehmen vorgehen. Sie hätte es Kryptounternehmen erschwert, Bankkonten zu erhalten, und hat viele Firmen verklagt. Wie mehrmals berichtet, hat die US-Börsenaufsicht SEC in den vergangenen Jahren (im Nachgang der FTX-Pleite) eine wahre Klagewelle gegen Binance, Coinbase, Kraken und Co losgetreten.

Von Trump erwarten die VCs eine Kehrtwende in der Krypto-Politik. Trumps Programm, aus dem sie zitieren, unterstütze Kryptowährungen ausdrücklich und verspreche, das „ungesetzliche und unamerikanische Vorgehen gegen Kryptowährungen“ zu beenden und das Recht auf Bitcoin-Mining und Selbstverwahrung zu verteidigen. Trump stilisierte sich zuletzt bei einer Wahlkampfveranstaltung auch als der „Krypto-Präsident“. Auch den Fintech-Bereich halten die Investoren für überreguliert.

Angst vor zu strenger AI-Regulierung

Auch in Sachen AI erwarten sich Andreessen und Horowitz bessere Rahmenbedingungen für Unternehmen. Die Biden-Administration hat strenge Vorschriften für KI vorgeschlagen, einschließlich einer Begrenzung der für das Training von Modellen verwendeten Rechenleistung (Trending Topics berichtete). Die VCs argumentieren, dass dies die Innovation abwürgen und die großen etablierten Technologiekonzerne gegen Startups, die sie herausfordern, stärken würde. Trumps Programm hingegen verspräche, sich für Innovationen in der KI einzusetzen und Überregulierung abzulehnen.

Hier ist anzumerken, dass die Biden-Regierung zwar neue Regeln für AI eingeführt hat, diese aber bei weitem nicht so streng sind wie jene, die bald in der EU durch den AI Act zum Tragen kommen. So verzichtete man in den USA bis dato auf explizite Verbote, während es in der EU künftig eine ganze Reihe an verbotenen AI-Anwendungen geben wird.

Eine strengere AI-Regulierung, wie sie die EU mit dem AI Act bekommt, würde schließlich auch Innovationen in der Biotechnologie behindernetwa wenn es um den Einsatz von KI zur Entwicklung neuer Medikamente gehe. Sie führen ein Beispiel an, in dem die Regierung ein Geschäft zur Behandlung einer seltenen Krankheit blockiert habe. Unter Trump würde e das nicht geben – eben weil er lockerere Regeln für AI-Anwendungen wolle.

Neue AI-Verordnung der US-Regierung verzichtet auf explizite Verbote

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